Grand Prix – nein, danke!

Von Agnes Carlier
MOTORSPORT/F1 FRANCE GP

MOTORSPORT/F1 FRANCE GP

Ungewisse Zukunft für den Frankreich-GP: Schon gehen die Bürger gegen die geplante neue Strecke in Yvelines auf die Barrikaden.

Die Grande Nation ist schon lange nicht mehr très grande: Im WM-Kalender 2009 fehlt ein Grosser Preis von Frankreich, und der einzige Formel-1-Pilot aus Frankreich (Sébastien Bourdais) hat vergangene Saison enttäuscht.

Fieberhaft wird nach Lösungen gesucht, wo nach dem Wegzug aus Magny-Cours ab 2011 wieder ein Formel-1-WM-Lauf auf französischem Boden durchgeführt werden könnte. Das geeignete Gelände zu finden, ist eines. Aber nicht alle Bewohner der entsprechenden Regionen sind Rennfans.

Unlängst gingen zwischen Les Mureaux und Flins rund 600 Menschen auf die Strasse, um ihrem Unmut über eine mögliche Formel-1-Rennstrecke Luft zu machen. Die kleine Stadt (33000 Einwohner) im Département Yvelines, knapp 40 Kilometer westlich von Paris gelegen, ist vom Politiker Pierre Bédier als GP-Austragungsort ins Spiel gebracht worden.

Blöd nur, dass im geplanten Gebiet Bio-Bauern ihrer Arbeit nachgehen, und die gingen nun genauso mit Spruchbändern protestieren wie andere Anwohner, Vertreter von Umweltschutz-Organisationen und Lokal-Politiker wie Jean Mallet, Bürgermeister des nahen Mézy-sur-Seine: «Wir wollen keine Verringerung der Lebensqualität hier, weder durch Lärm, noch durch Verschmutzung, noch durch Bauwerke.»

Acht Gemeinden haben bereits ein Team von Anwälten eingeschaltet, um die GP-Pläne im Keim zu ersticken.

Pierre Bédier liess zur Demonstration verlauten, er beteilige sich nicht an Polemik, sondern arbeite «in aller Ruhe an diesem wichtigen Dossier, das die wirtschaftliche Dynamik unseres Départements aufrecht erhält».

Bereits sind F1-Projekte auf dem Gelände von Disneyland Paris und in Marne-la-Vallée (Seine-et-Marne) geplatzt, derzeit gibt es nur noch ein Vorhaben, das realistisch klingt, jenes in Sarcelles, ebenfalls im Grossraum Paris.

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