Wird Brawn Silber?
Bald in Silber?
Jetzt könnte es eine Erklärung dafür geben, warum der vielfach beschriebene Transfer von [*Person Nico Rosberg*] (Williams) zu McLaren-Mercedes stockt, wieso er realisiert wird und wieso auch wieder nicht.
Laut Fachbatt «auto-motor-und-sport» soll der Wiesbadener ab 2010 bei BrawnGP fahren, das mittelfristig zum A-Team des Stuttgarter Mercedes-Konzerns in der Formel 1 umgebaut werde. BrawnGP fährt und siegt schon jetzt mit Mercedes-Power, 2009 bereits siebenmal, ist auf bestem Wege zum Titelgewinn und könnte bereits 2010 in Silber starten, also optisch mit echten Silberpfeilen.
Mercedes plane 75 Prozent an BrawnGP zu übernehmen und damit die Mehrheit in einem F1-Rennstall. Derzeit hält Mercedes 40 Prozent an McLaren und muss dafür überdies eine teure jährliche Appanage für Fahrergehälter und Sonstiges leisten, ohne das Sagen zu haben.
Zudem ist man dem Team aus Woking exklusiv verpflichtet, deshalb könnten arabische Mercedes-Partner bei BrawnGP als Platzhalter fungieren, bis der McLaren-Mercedes-Deal ausgelaufen ist (Ende 2011).
BrawnGP soll eine deutlich günstigere und effizientere Variante des Engagements für den Premiumhersteller darstellen und falle damit in das angekündigte neue Firmen-Konzept der Sternmarke. Der Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche hatte unlängst bedeutende Umstrukturierungen im GP-Sport avisiert. Nun scheinen sie umgesetzt zu werden. Sogar von einem deutschen Hauptsponsor für 2010 ist die Rede.
BMW indes steigt zum Jahresende als Automobilhersteller aus der Formel 1 aus, hinterlässt womöglich ein Team, das nicht mehr fährt. Es sieht derzeit danach aus, als habe die Konkurrenz aus dem Schwabenland in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine bessere sportliche Linie gefunden, zumindest auf der Kostenseite.
Als Chassis- und Wirtschaftspartner hingegen spielt BrawnGP nicht in der Klasse von McLaren. Mit McLaren gehört Mercedes seit 1997 zu den regelmässigen Siegern, gewann überdies WM-Titel 1998, 1999 und 2008.