Bleibt Heidfeld in Hinwil?
Nick Heidfeld (32) blickt schon mal voraus
[* Person Nick Heidfeld *] will sein Team ungern verlassen. Der Mönchengladbacher Routinier glaubt offenbar, dass BMW-Sauber auch nach dem Rückzug der Bayerischen Motorenwerke Ende 2009 Erfolg haben kann.
«Für mich wäre es definitiv eine Möglichkeit, da ich denke, dass es sehr ähnlich zu dem wäre, wie es jetzt ist.» Das bedeutet: Heidfeld sieht im BMW-Rückzug nicht zwingend eine Schwächung für die Zukunft.
Es sei allerdings wichtig, mit einem Budget zu arbeiten, mit dem das aktuelle Personal im Wesentlichen gehalten werden könne. Und solange kein Übernahmekandidat aktiv sei, fehlte auch der Ansprechpartner für ihn.
Momentan wird hinter den Kulissen mit mehreren Interessenten aus der Schweiz, Indien und Malaysia gesprochen. Auch der frühere Teameigner und 20-Prozent-Besitzer Peter Sauber ist mit Partnern noch im Rennen um die Übernahme der BMW-Anteile. Das Nachfolge-Team müsste aber erst von der FIA für einen Startplatz im Feld zugelassen werde. Die Bewerbung läuft. Sicher erscheint nur, das der Standort Hinwil auch der Sitz des möglichen Nachfolge-Team würde.
Heidfeld wohnt in der Nähe. Sein Vertrag endet mit dem Jahresende. Der 32-Jährige hat eine Anfrage von Williams vorliegen. Er sagt: «Der Renault-Skandal verkompliziert die Lage auf dem Fahrermarkt zusätzlich.»
Nach der Anschuldigung von Nelson Piquet, er sei in Singapur 2008 vorsätzlich auf Anweisung von Teamchef Briatore und Technikchef Symonds in die Streckenbegrenzung gefahren, um eine Safetycarphase auszulösen und Teampartner Alonso zum Sieg zu verhelfen, steht Renaults Zukunft in den Sternen. Und damit ein potenzieller Arbeitgeber in Frage.
Doch trotz der geringen Auswahl an möglichen Arbeitgebern will Heidfeld auf Qualität setzen: «Ich verhandele nicht mit den Neulingen.»