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Sechs Jahre warten auf den Sieg

Von Oliver Runschke
Das Team Brumos feiert Daytona-Sieg

Das Team Brumos feiert Daytona-Sieg

Brumos Racing feierte nach 31 Jahren den vierten Daytona-24h-Gesamtsieg und den ersten Grand-Am-Sieg seit sechs Jahren

Nach der Zieldurchfahrt in Daytona liess die Brumos-Truppe Ihren Gefühlen freien Lauf. Sechs lange Jahre hatte das Team aus Florida auf einen Sieg warten müssen. Zuletzt war Brumos 2003 im kanadischen Mont Tremblant siegreich, dann setzte eine scheinbar nie enden wollende Durststrecke für das Team aus Jacksonville ein.

Brumos Racing ist eine Institution im US-Rennsport. Der Daytona Sieg ist der vorläufige Höhepunkt des klangvollen Teams, das aber streng genommen außer dem Namen nichts mehr mit der Mannschaft Team gemeinsam hat, das vom viermaligen Daytona-Sieger Peter Gregg gegründet wurde und den in der siebziger Jahren die Road Racing Szene in den USA prägte.

Zu den besten Zeiten von Brumos zwischen 1973 und 1978 gewannen die weißen Porsche mit den Streifen in den amerikanischen Nationalfarben und der legendären Startnummer 59 dreimal den Langsteckenklassiker in Florida. Der bis zum letzten Wochenende vorerst letzte Brumos-Triumph bei den 24h datiert auf den 5. Februar 1978. Vor knapp 31 Jahren siegten Peter Gregg, Rolf Stommelen und Toine Hezemans im Brumos-Porsche 935, damals zählte Daytona noch zur Markenweltmeisterschaft.

Zwei Jahre nach seinem letzten von vier Daytona-Triumphen beging Gregg im Alter von nur 40 Jahren Selbstmord. Ärzte hatten bei Ihm eine unheilbare Nervenkrankheit diagnostiziert, ein Umstand mit dem der perfektioniert Gregg nicht zu leben vermochten. Seine Witwe übernahm nicht nur den Rennstall sondern auch die erfolgreichen Autohäuser Ihres Mannes – darunter «Brumos Porsche».

Anfang der 90ziger Jahre übernahm Bob Snodgrass, ein ehemaliger Mechaniker von Gregg die Autohäuser und reaktivierte die mittlerweile eingestellten Rennsportaktivitäten. Zaghafte erste Einsätze mit seriennahen Porsche 911 (964) Turbo in der IMSA Supercar Challenge führte Brumos wieder zurück auf die Rennpisten. Zwei Jahre in Folge sicherte sich Brumos mit Hans Jochim Stuck (1992) und Hurley Haywood (1991) den Titel, Porsche legte zu Ehren der Meisterschaftssiege sogar eine kleine und heute gesuchte Sonderserie des 911 Turbo auf. Gemeinsam mit dem Porsche-Werksteam führte Brumos zu Saisonbeginn 1993 Testeinsätze mit dem 911 Turbo S LM-GT für Le Mans aus und setzte in der IMSA 1994 eigenentwickelte 911 Turbo GT America ein, die auf den Supercar-Challenge Turbos basierten.

Mit der Einführung der Grand-Am Meisterschaft 2003 kehrte Brumos auf die internationale Bühne zurück. Snodgrass hatte gemeinsam mit der France-Familie maßgeblich am Grand-Am Reglement mitgearbeitet und setzte zu Beginn auf zwei Fabcar-Chassis. Mit Fabcar-Gründer Dave Klym von Fabcar schloss sich auch wieder der Kreis zu Porsche, Klym hatte in Lizenz für Weissach zum Ende der Gruppe C-Ära Chassis für den Porsche 962 gefertigt. Die Einsätze der beiden Brumos-Fabcar übernahm Michael Colucci Racing aus Jupiter in Florida, ebenfalls ein alter Wegfährte von Gregg. Colucci´s MCR-Team zeichnet sich bis heute für die Brumos-Einsätze verantwortlich.

In der mit Daytona-Prototypen noch schwach besetzten ersten Saison 2003 gelangen Brumos zwei Siege. Mit dem erscheinen des Riley-Chassis Anfang 2004 war dann aber in der Folge Fabcar kein Blumentops zu gewinnen. Daran änderte sich auch nichts als Porsche die Fabcar in Weissach generalüberholte und die feinste Brigade von Werkspiloten in die Daytona-Prototypen steckte. Zur Saisonmitte 2006 wechselt Brumos auf Riley, die Erfolgskurve stieg an, Siege blieben dennoch aus. Fast schien es Brumos könne nicht mehr gewinnen. Die beiden Brumos-Piloten David Donohue und Darren Law schafften es 2008 zwar fünfmal auf das Podium, der Sieg entglitt beiden aber oft in der letzten Sekunde.

Der Daytona-Sieg ist das Highlight der jüngeren Geschichte von Brumos Racing. Das sollte Bob Snodgrass, der Brumos wieder zurück auf die Rennpiste führte, allerdings nicht mehr miterleben, er verstarb im April 2007 im Alter von 64 Jahren.

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