«Im nächsten Jahr sind wir schneller!»
Dominic Schmitter auf der Moriwaki MD250H.
Vor gut einem Jahr hatte Peter Schmitter die Idee, seinen Sohn Dominic auf einer 250ccm-Viertakt-Rennmaschine in der IDM 125 starten zu lassen. «Ich wusste damals, dass der DMSB das Reglement ändern wird», erklärt Schmitter Senior. «Doch unser Viertakt-Projekt hatte seinen Ursprung etwas früher. Da unsere gesamte Familie im Rennsport aktiv ist, suchte ich nach einer Möglichkeit, wie ich unser Hobby unter einen Hut bringen konnte. Meinem Sohn Dominic wollte ich Trainingskilometer ermöglichen, aber gleichzeitig wollte ich nicht, dass das gemeinsame Hobby der Familie darunter leidet. Das war mit einer 125ccm-Zweitakt-Rennmaschine nicht möglich, da ich keinen Mechaniker mitnehmen konnte und ich selber keine Ahnung vom Schrauben habe.»
Schmitters Entscheidung fiel auf die Moriwaki MD250H, ein käuflicher Production-Racer, der von einem Honda-CRF250X- Motocross-Motor angetrieben wird. Die ersten Testfahrten verliefen erfolgsversprechend. Schmitter wurde von vielen Leuten ermutigt, den Schritt in die IDM 125 zu wagen. «Ich wusste aber, dass dies nicht so einfach sein würde. Wir konnten in den Trainings die Qualifikationshürde locker schaffen. Mir war klar, dass es so nicht reichen würde, um an den Rennen teilnehmen zu können. Ich gründete das «PCP Racing Junior Team» und stellte folgende Saisonziele: Bei allen Läufen die Qualifikation schaffen. Wir nahmen uns weiter vor, uns von Rennen zu Rennen zu steigern und als bestes Ergebnis hatte wir einen Platz unter den Top-20 in Visier.»
Doch bereits beim Saisonauftakt auf dem EuroSpeedway wurde klar, dass dies kein leichtes Unterfangen sein wird. Dominic qualifizierte sich nur mit Mühe als Letzter. «Für viele Mitkonkurrenten war es wahrscheinlich schwer verständlich, wie sich ein Team um den letzten Startplatz so freuen konnte», meint der Teamchef. Die Maschine war mit knapp 38 PS viel zu schwach, die Fahrwerkseinstellungen unpassend und es galt die Probleme mit der Airbox zu lösen. Im Laufe der Saison wurden die technischen Probleme aussortiert und Dominic Schmitter entwickelte sich fahrerisch sehr gut. Mit Platz 22 fuhr Schmitter in Hockenheim sein bestes Saisonergebnis ein, obwohl er nach einem Rempler in der Schlussrunde noch drei Positionen verloren hatte.