Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Ich stand in Zolder alleine in Reihe 1

Kolumne von Markus Reiterberger
Zolder, eine wunderschöne, aber sehr anstrengende Strecke in Belgien und die Heimstrecke von unseren Team Van Zon-Remeha-BMW. Am Ende wurde es der Doppelsieg.

Die Freitagstrainings verliefen nach Plan. Bei super Wetter konnten wir schnell eine gute Abstimmung für Fahrwerk, Elektronik und Reifen finden. Die Rundenzeiten purzelten nur so... Alle drei freien Trainings konnte ich als Schnellster beenden und unsere Rennpace war bereits erstaunlich gut.

Der Samstag war leider verregnet, es begann genau zu unserem ersten Qualifying zu regnen. Zu Beginn war ich recht gut dabei bei der Musik, doch ein längerer Aufenthalt in der Box kostete mich ein paar wertvolle Runden, ich war nur an elfter Position.

Das zweite Qualifying war fast trocken, doch es nieselte etwas. Es waren ganz schwierige Bedingungen zum Fahren. Ich riskierte nicht viel und qualifizierte mich mit einem fünften Platz für die Superpole.

Die Superpole war komplett nass. Das Team stellte mir ein gutes Regen-Setting zur Verfügung und ich konnte den dritten Startplatz sichern. Es wäre vielleicht sogar die Pole-Position drin gewesen, aber ich hatte auf meiner schnellsten Runde einen heftigen Vorderrad Rutscher beim Anbremsen, ich konnte gerade noch einen Sturz vermeiden. Die erste Startreihe war unser Ziel, das haben wir geschafft. Pole heimste sich Regen-Spezialist Cudlin vor Neukirchner ein.

Am Renn-Sonntag meinte es das Wetter wieder gut mit uns, strahlender Sonnenschein und angenehme Temperaturen.
Mein Start ins erste Rennen war schlecht, ich war nur Sechster in der ersten Kurve, doch ich konnte mich durchkämpfen und übernahm in Runde 2 die Führung und versuchte mich von meinen Gegnern abzusetzen. Dies gelang mir auch, mit einem neuen Rundenrekord von 1:30:638. Das war sogar schneller als meine Pole von 2014 mit Qualifyer-Reifen!

Mit einem Vorsprung von knapp 10 Sekunden gewann ich das erste Rennen vor Forés und Neukirchner.

Das zweite Rennen war turbulent. Die beiden Yamahas rollten bereits in der Aufwärmrunde wegen technischen Problemen an die Box. Ich stand also alleine in Reihe 1, hinter mir Forés. Der Start war besser, ich konnte wieder eine 1:30:6 fahren und mich vom Rest des Feldes absetzen. Ab Rennmitte hatte ich schon über 10 Sekunden Vorsprung, somit nahm ich etwas Tempo raus und fuhr sicher den Sieg nach Hause. Am Schluss war der Abstand auf knapp 27 Sekunden gewachsen.

Es war wieder ein unvergesslich schönes Wochenende. Das Motorrad, das Team, die Fans und alles Drumherum war einfach perfekt am Sonntag.

Nächste Station der IDM ist in gut einer Woche zusammen mit der DTM am Lausitzring, ich kann’s kaum erwarten. Ab diesen Zeitpunkt muss ich mit 4kg Zusatzgewicht antreten, das schreibt die neue Balance of Performance Regel des Reglements vor.

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