Linortner verliert Punkte
Linortner muss Punkte aufholen
Am Samstag hatte das Gerin-SKM Racing Team das Pech gepachtet. Nach David Linortners Trainingsbestzeit konnte der IDM Supersport-Pilot zunächst noch den Start gewinnen und in der ersten Runde fast zwei Sekunden Vorsprung auf seine Verfolger rausfahren. In den folgenden Runden bremste ihn ein elektrischer Fehler mal mehr mal weniger aus. Bis zwei Runden vor Schluss konnte sich der Österreicher trotzdem auf Rang drei behaupten, ehe das Motorrad endgültig stehen blieb. Das Problem wurde von einer schlechten Steckverbindung ausgelöst.
«Die Trainings und die Rennleistung von Lino waren dennoch besonders hoch einzuschätzen», glaubt sein Teamchef Günther Knobloch, «da der Wiener am Freitag unverschuldet von Jan Bühn bei rund 220 km/h in eine Kollision verwickelt wurde und in Folge laut Data-Recording bei rund 160 km/h spektakulär zu Sturz kam. Das Motorrad war Totalschaden, Lino kam mit einigen Schürfwunden und Prellungen verhältnismässig glimpflich davon. Da das Chassis vor Ort nicht reparabel war, griff das Team auf ein Ersatzmotorrad aus dem Vorjahr zurück. Der Fehler in der Elektrik, der bei dem Bike auftrat, war für das Team wohl gleichermassen tragisch wie lehrreich. Zu allem Überdruss fiel auch unser zweiter Fahrer Gabriel Läuger im Rennen mit einem Motorschaden, vermutlich ein Folgeschaden von einem Trainingssturz am Samstag, aus.»
Das zweite IDM-Supersport-Rennen war für das Team auch nicht von besonderem Erfolg gekrönt. Linortner kam zwar wieder als Führender aus Runde eins zurück, verlor in Folge aber Platz um Platz und sah letztendlich als Sechster die Zielflagge. «Die Rundenzeiten waren merklich schlechter als am Samstag», wusste Knobloch. «Den Grund dafür müssen wir erst mit Hilfe von einer genauen Datenanalyse und einem Prüfstandslauf analysieren. Da alle fünf Kontrahenten Lino auf der Geraden ohne grosse Probleme passieren konnten, scheint ein Leistungsverlust sehr wahrscheinlich. Was auch immer das Problem letztendlich ist, ausgelöst wurde die gesamte Problematik definitiv durch den Totalschaden, der durch die übermotivierte und in einem freien Training sicher auch als sinnlos einzuschätzende Aktion von Jan Bühn. Drei Kollisionen zwischen den beiden Supersport-Piloten in den letzten zehn Monaten haben ihre Spuren hinterlassen. Für alle Beteiligten wünschenswert, dass diese Serie hier endet.»
«Der Sturz am Freitag war denke ich der heftigste meiner Karriere», schildert Linortner. «Als ich mit weit über 200 km/h einen harten Schlag spürte und Sekundenbruchteile später mit fast unveränderter Geschwindigkeit im Gras war, wusste ich sofort, dass die Nummer nicht mehr abzufangen sein würde. Dass ich mit so geringen Blessuren davonkam, überraschte mich ebenso wie die Pole Position, die ich mit dem alten Ersatzbike einfahren konnte. Der Ausfall in Lauf eins war bitter, für das Warm-up hatten die Jungs das Elektrik-Problem wieder im Griff. Warum das Bike in Lauf zwei nicht so gut lief wie am Samstag wissen wir nicht, das war definitiv nicht unser Wochenende.»