Vittorio Iannuzzo: «Ich will in der IDM gewinnen»

Von Esther Babel
Der ehemalige Superbike-WM-Pilot steigt mit dem Team HPC Power Suzuki auf den letzten Drücker in die IDM Supersport ein. Der Italiener hat klare Vorstellungen.

Der Kontakt zwischen Vittorio Iannuzzo und dem Team HPC Power Suzuki bestand schon seit Ende letzten Jahres. Doch es dauerte, bis alles unter Dach und Fach war und das nötige Budget mit Hilfe einer Sport-Agentur aus Malta auf die Beine gestellt werden konnte. Inzwischen haben sich Fahrer und Team bei ersten Testfahrten schon kennengelernt und gemeinsam bereitet man sich nun auf den IDM-Saisonauftakt am ersten Mai-Wochenende auf dem Lausitzring vor.

SPEEDWEEK.com: Du hast deinen IDM-Vertrag im Team HPC Power Suzuki ziemlich spät unterschrieben. Es war gerade mal vier Wochen vor dem ersten Rennen. War es vielleicht zu spät, um gut vorbereitet in das IDM-Jahr zu starten?

Vittorio Iannuzzo: Nein, nicht wirklich zu spät. Das Team hat vor dem ersten Rennen noch einige wirklich gute und lange Test-Sessions auf die Beine gestellt. Also denke ich doch, dass ich gut vorbereitet zum ersten Rennen kommen werde.

Du hast Ende letzten Jahres kein Team mehr in der Superbike-Weltmeisterschaft gefunden, welches Dir einen Vertrag für das Jahr 2014 geben wollte. Wie hart war es dann für Dich, das WM-Fahrerlager zu verlassen?

Das stimmt so nicht. Ich hatte schon Möglichkeiten in der Superbike- oder Supersport-Weltmeisterschaft zu fahren. Aber ich habe mich entschieden, nicht mehr zu fahren, sollte ich kein konkurrenzfähiges Motorrad haben. Ich bin jetzt 31 Jahre alt. Ich will nur noch Rennen fahren, um zu gewinnen.

Hattest Du Dir zwischendurch mal überlegt, deinen Rennfahrer-Job hin zu schmeissen?

Ja schon. Ende letzten Jahres. Aber nur für einen Tag. Ich liebe den Rennsport zu sehr, ich kann ohne ihn nicht leben.

Hast Du eine Ahnung, was hinter der IDM steckt?

Klar. In Italien sprechen wir viel über die IDM. Es gibt viele gute Fahrer und in der Meisterschaft geht was vorwärts. Es ist eine professionelle und wettbewerbsstarke Serie.

Kennst Du irgendwelche der IDM-Strecken?

Ich würde sagen, ich kenne etwas 90 Prozent der Strecken. Vielleicht zwei nicht.

Du wirst mit der Suzuki GSX R600 in der IDM Supersport fahren. Kanntest Du das Motorrad vorher?

Wir hatten in Oschersleben einen sehr guten Test. Wir haben angefangen mit dem Motorrad zu arbeiten, aber für mich schaut das Motorrad gut und wettbewerbsfähig aus.

Die Suzuki hat ein paar PS weniger als die Yamaha R6. Wie planst Du mit diesem Nachteil umzugehen?

Ja das ist mir bewusst. Aber jedes Motorrad hat gute und nicht so gute Seiten. Für mich ist das kein grosses Problem. Mein Team arbeitet hart daran, dort mehr Power zu finden, wo wir sie brauchen. Den Rest gebe ich dazu, denn ich bin siegeshungrig.

Hast Du irgendeine Ahnung von Deutschland?

Ich war schon oft in Deutschland. Aber natürlich noch nie so dicht dran an allem wie jetzt. Alle Leute aus meinem Team sind super. Freundlich und nett. Sogar rund um Nordhorn, wo das Team stationiert ist, finde ich es gut. Ich mag Deutschland, denn hier hat man viele Möglichkeiten. Die Sprache ist das einzige, was ich momentan noch nicht wirklich verstehe. Aber die meisten Leute hier sprechen englisch, also ist das kein grösseres Problem. Und im Team HPC sprechen wir eh alle gleiche Sprache. Die Sprache des Rennsports. Das passt.

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