Durch eine Laune des Schicksals könnte der Kanadier Paul Tracy bald wieder einen Indy-Wagen steuern.
Sein Hauptrivale im Indy-500-Rennen von 2002, der Brasilianer Helio Castroneves, wäre hingegen zum Zuschauen verurteilt.
Am Tag, als Penske Racing die Verpflichtung des Australiers Will Power bekannt gab (für den Fall, dass Helio Castroneves bei der Gerichtsverhandlung am 2. März in Miami der Steuerhinterziehung schuldig gesprochen wird), informierte Jimmy Vasser, Mitbesitzer von KV Racing, über seine ernsthaften Gespräche mit Tracy, um die durch Powers Weggang entstehende Lücke zu füllen. Der Kanadier steht demnach als Teamkollege des Brasilianers Mario Moraes zur Debatte.
«Ich bin überzeugt, dass PT noch einige gute Jahre vor sich hat», erklärte Vasser gegenüber kanadischen Reportern. «Ich weiss, dass er mit einigen Sponsoren im Gespräch ist. Ich denke, mit ihm zusammenzuarbeiten, wäre eine gute Idee.»
Der CART-Champion von 1996 meinte, Tracys vierter Rang im Vorjahr in Edmonton habe gezeigt, dass der 40-Jährige noch immer den Willen und das Talent zum Gewinnen habe. «Ausserdem», ergänzt Vasser, «ob man Tracy nun mag oder nicht – der Mann wäre eine Attraktion nicht nur für die Läufe in Edmonton und Toronto, sondern für alle Rennen im IRL-Kalender. Ich glaube, die Serie braucht ihn.»
Für Vasser wäre es auch in Ordnung, wenn Tracy kein vollständiges Sponsorenpaket zusammenbringen würde. «Falls wir selber einen gewissen Prozentsatz für PT erreichen, können wir die Sache vielleicht der IRL vorlegen und sehen, ob die helfen können.»
Laut Vasser sucht KV auch Sponsoren für Oriol Servia, der den zweiten Wagen des Teams fuhr, welcher 2008 aus den Taschen Vassers und seines Mitbesitzers Kevin Kalkhoven finanziert worden war. Falls Tracy und Servia aber nicht ausreichend Sponsorengelder zusammenbringen, würde das Team in dieser Saison nur ein Auto für Moraes laufen lassen. Vasser: «Ohne Unterstützung sind wir nicht in der Lage, beide zu finanzieren. Derjenige, der es zuerst schafft, wird meine Unterstützung haben.»