Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Weniger ist mehr!

Kolumne von Martin Smolinski
Smolinski auf dem falschen Weg

Smolinski auf dem falschen Weg

Es ist interessant zu sehen, wie sehr meine Äusserungen in anderen Lagern wahr- und auch ernst genommen werden. Dass ich Werlte gewinnen wollte, sorgte für Aufregung.

Beim Rennen in Werlte, das als Ersatz für das abgesagte Rennen in Bielfeld diente, war für mich das Hauptziel ins Finale der Grasbahn-Europameisterschaft einzuziehen. Dies ist trotz meines Sturzes gelungen. Im Finale geht es wieder bei Null los, egal ob ich im Halbfinale Maximum hatte, oder ob ich im Mittelfeld mein Ticket gelöst habe.

Was mich in Werlte extrem störte, ist, dass ein Rennen über mehrere Stunden in die Länge gezogen wird. Es war natürlich sehr erfreulich, dass wir für das Halbfinale zur EM nicht irgendwo nach Frankreich oder England als Ausweichstätte reisen mussten. Doch, nachdem ich über Nacht angereist war und das Training bereits für Vormittags angesetzt war, wusste ich, dass uns ein extrem langer Tag bevor stand. Ich habe die Zeit statt des Trainings lieber dafür genutzt, mir ein paar Stunden Schlaf zu gönnen und mich auszuruhen. Denn wenn ich von der ursprünglich angesetzten Zeiten, mit Beginn der Maschinenabnahme um 7 Uhr morgens, bis nach Mitternacht wach und fit bleiben soll, dann ist das eine ganz schöne Strapaze. Nicht nur für mich, sondern auch für mein Team und vor allem auch für die  Zuschauer. Ich habe von mehreren Seiten gehört, dass viele Familien mit Kindern, die wir ja eigentlich für unseren Sport begeistern wollen, das Stadion frühzeitig verlassen haben und so das Rennende nicht miterlebt haben. Das ist traurig und ich wage zu bezweifeln, dass dies förderlich für unsere Sportart ist.

Der Zuschauer will kurzweilige, actiongeladene Unterhaltung in einem überschaubaren Zeitraum. Alle grossen sportlichen Events, sei es im Motorsport oder im Fussball sind auf maximal zwei bis drei Stunden Unterhaltung ausgelegt. Der Zuschauer weiss, was er für sein Geld bekommt und weiss auch, dass er sich nicht mit Kind und Kegel die Nacht um die Ohren schlagen muss. Hier denke ich, dass weniger oft mehr wäre und man mit einem knackigen, schnellen Rennablauf sicherlich mehr Besucher für den Bahnsport begeistern könnte. Wieso fährt man bei einem Programm mit zwei EM-Rennen nicht das Rahmenprogramm bereits am Nachmittag vor dem Hauptrennen, zieht dann die EM-Rennen als Hauptprogramm entsprechend durch und beendet eine Veranstaltung in einem zeitlich überschaubaren Rahmen?

Ein Lob möchte ich an die vielen fleissigen Helfer des MSC Werlte los werden, die uns nach den extremen Regenfällen noch eine Bahn vorbereitet haben, die gemessen an den Verhältnissen ideal war. Wenn ich den Tag schon als zu lange empfand, obwohl ich zwischendurch geschlafen habe, will ich nicht wissen, wie viele Stunden die ehrenamtlichen Helfer auf den Beinen waren und möchte ihnen für das enorme Engagement nochmals ein riesiges Kompliment machen!

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