Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

ORECA dominiert ersten Trainingstag

Von Oliver Müller
Der Oreca-Peugeot ist in Portugal der klare Favorit

Der Oreca-Peugeot ist in Portugal der klare Favorit

Kräfteverhältnisse im freien Training weiter unverändert. Diesel Peugeot trotz Regeländerung vorn

Als in der Woche vor dem Lauf in Portimão an der portugiesischen Algarveküste bekannt wurde, dass der Le Mans-Veranstalter ACO erneut Hand an das technische Reglement anlegen würde, war die Verwunderung bei den Protagonisten gross. Um das altbekannte Problem der Chancengleichheit zwischen Benzinern und Dieselfahrzeugen in der LMP1-Klasse zu lösen, erlaubt man den mit Benzin bewegten Boliden einen um weitere 4% vergrösserten Air-Restrictor.

Dass diese «Balance of Performance» schon seit langer Zeit überfällig gewesen ist, wusste jeder, der sich mit dem Langstreckensport ein wenig intensiver beschäftigt. Dass die Änderung jedoch erst nach dem Saison-Highlight an der Sarthe (und somit nach dem grossen Auftritt der Werke) kommen sollte, hat nun dann aber auch schon eine politische Dimension.

«Jetzt müsste es passen» ist die Meinung einiger versierter Techniker im Paddock an der Algarve über die Anpassung. Sprich der Zeitunterschied, den man zwischen den Fahrzeugen ab jetzt vernehmen wird, ist nur noch aufgrund von Fahrer, Teamleistung und natürlich der Stärke des Fahrzeuges an sich zu interpretieren.

Kennt man die Grösse, Komplexität und den Sachverstand von ORECA, ist es dann auch nicht verwunderlich, dass der Peugeot der Mannen um Hugues de Chaunac, trotzdem weiter die Nase im Klassement vorne hat.

In allen freien Trainingsitzungen am Freitag wusste der 908 Hdi FAP zu beeindrucken. Sicherlich ist es auch nicht hinderlich, mit Stephane Sarrazin einen der schnellsten Sportwagenpiloten überhaupt vom Werk ausgeliehen zu haben. Die beste Zeit des Tages schaffte jedoch Teamkollege Nicolas Lapierre mit 1:32.235min.

Lediglich beim Top-Speed, der am Ende der Geraden gemessen wird, konnte der Lola Aston Martin des Signature-Teams den Diesel in Schach halten. Ein weiteres Indiz für nun ausgeglichene Verhältnisse, waren in Le Mans vor fünf Wochen doch noch die Diesel von Peugeot und Audi die Schnelleren.

Altes Bild auch in der LMP2-Klasse. Der HPD (Honda Performance Development) von Strakka Racing bleibt das Fahrzeug, welches es in der Klasse zu schlagen gibt. Jonny Kane umrundete den Kurs mit 1:35.374 am schnellsten vor Olivier Pla im Ginetta-Zytek des portugiesischen ASM Teams.

Sehr ausgeglichen präsentiert sich auch die GT2-Klasse für seriennahe Sportwagen. In Abwesenheit von BMW, die sich auf die 24 Stunden von Spa-Francorchamps vorbereiten, zeigten sowohl Ferrari als auch Porsche, dass der Klassensieg beim Rennen am späten Samstagnachmittag hart umkämpft sein wird. Letztendlich setzte Jaime Melo im AF Corse-Ferrari die schnellste Zeit des Tages mit 1:44.456. Ihm folgte Teamkollege Toni Vilander.
Überraschend stark zeigte sich auch der Aston Martin Vantage mit der drittschnellsten Zeit des Tages von 1:45.346.

In der GT1-Klasse, wo lediglich zwei vom Modell her etwas betagte Saleen antreten, konnte Le Mans Sieger Larbre Competition die beste Zeit für sich verbuchen. Herausforderer Team Atlas aus Österreich folgte jedoch nicht weit dahinter. Interessant zu beobachten ist auch, dass bis auf den Farnbacher Ferrari am Freitag alle GT2-Fahrzeuge eine schnellere Zeit setzen konnten als die beiden GT1.

Das Rennen startet am Samstag um 17 Uhr Ortszeit (18 Uhr MESZ).

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