Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ein gutes Rennauto ist überall schnell!

Kolumne von Guido Quirmbach
Was lliegt am Auto, was am Motor? Audi und Acura

Was lliegt am Auto, was am Motor? Audi und Acura

Die Angleichung von Diesel und Benzinern ist das Dauerthema bei den Prototypen. Wirklich neue Erkenntnisse brachte auch das «Petit Le Mans» nicht. Oder doch?

Aston Martin fehlte in Amerika. «Warum sollen wir nach Road Atlanta? Um uns von den Dieseln verblasen zu lassen?» hiess es aus Kreisen der Engländer, die die Diesel eindeutig vom Reglement bevorteilt sehen.

Die Astons waren in Silverstone den Teams von Oreca und Pescarolo unterlegen. «Unser Auto ist eher für Le Mans gebaut, da tun wir uns mit dem Kurs hier schwerer» sagte seinerzeit Stefan Mücke.

Nun, in Road Atlanta war Oreca am Start und im Qualifying mehr als eine Sekunde langsamer als der Werks-Acura von Gil de Ferran. Oreca-Pilot Nicolas Lapierre: «Unser Auto ist eher für Le Mans gebaut, da tun wir uns hier schwer, den Acura zu besiegen!» Aha!

Der Acura war im Training nur zwei Zehntel langsamer als die Audi. Aber 1,6 Sekunden fehlten auf den besten Peugeot. Jetzt wissen wir zumindest, dass die R15 Reifenprobleme im Qualifying hatten. Wahrscheinlich wäre der Abstand zu den Peugeot dann etwas geringer gewesen und damit wahrscheinlich der zum Acura etwas grösser. Dennoch war der amerikanisch-japanische Bolide relativ dich dran.

Auch im Rennen war der De Ferran-Acura dem Oreca überlegen. Jedenfalls bis er abgeschossen wurde, erst recht nach dem Abflug von Scott Dixon. Bei den feuchten Bedingungen konnte er auch die Peugeot deutlich hinter sich lassen. Dies sollte man aber nicht überbewerten, ebenso kann man den Highcroft-Acura nach seinem Trainingscrash nicht für einen Vergleich heranziehen.

Allerdings sind die Zeiten des diesjährigen Rennen generell nicht geeignet, um Rechenbeispiele für zukünftige Reglements zu machen. Dafür gab es viel zu viele unterschiedliche Abstimmungen. Manche setzten auf Regen, andere auf trocken und manche auf irgendwas dazwischen.

Doch man wird den Eindruck nicht los, dass zur Einstufung regulär nur der Acura die Referenz bei den Benzinern sein kann. Wer weiss, wie nahe sie den Audi und Peugeot bereits gekommen wären, wenn sie während der gesamten Saison gegeneinander gefahren wären. Doch die Konkurrenz fehlte, damit auch die Messlatte. Und wozu Weiterentwicklung, wenn man in der ALMS sowieso vorne fährt? Denn der Acura wurde bekanntlich nicht für Le Mans gebaut. Doch wie heisst es so schön: «Ein gutes Rennauto ist auf jeder Rennstrecke schnell!»

Die europäischen Teams sind durch die Bank Privatiers, selbst der Aston Martin fährt mit einem nur leicht modifizierten, käuflichen Lola-Chassis. Damit sind die Werke nur kaum zu besiegen. Auch nicht die mit einem Benziner-Motor. Die Unterlegenheit von Oreca gegenüber Acura zeigt meiner Ansicht nach, dass das die europäischen Benziner nicht nur aufgrund des nicht vorhandenen Diesel-Motors hinterher hinken, sondern auch gewaltige Defizite am Auto im Vergleich zu den Werken haben. Was auch nicht verwunderlich ist, bei dem Aufwand den Audi und Peugeot getrieben haben.

Es ist eine Schande, dass aller Voraussicht nach das «Petit Le Mans» die letzte Möglichkeit des direkten Vergleiches war. Denn wenn Audi, Peugeot und Acura einmal eine komplette Saison gegeneinander fahren würden, könnten die Techniker vom ACO viele wirklich vergleichbare Daten auswerten und entsprechend Massnahmen ergreifen.

Doch so ist davon auszugehen, dass in Le Mans 2010 auch mit den neuen Regeln die gleichen Autos vorne sein werden, nämlich die Fahrzeuge von Audi und Peugeot. Und sie würden auch vorne sein, wenn es Benziner wären.

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