Forward Racing: Moto2-Vertrag mit Domi Aegerter

Von Günther Wiesinger
Forward-Chef Cuzari mit Domi Aegerter

Forward-Chef Cuzari mit Domi Aegerter

Der Schweizer Dominique Aegerter hat den letzten Moto2-Strohhalm ergriffen und bei Forward für die Moto2-WM 2019 unterschrieben.

Das Forward-Team meldet die Verpflichtung von Dominique Aegerter (28) für die Moto2-Weltmeisterschaft 2019. Der Rennstall von Giovanni Cuzari soll dann MV Agusta Forward Racing Team heissen. Es ist der Einsatz von Gitterrohrstahlrahmen geplant, die bei MV designt und bei Suter Industries in der Schweiz angefertigt werden. Aegerter hat 2014 auf dem Sachsenring auf einer Suter MMX2 seinen bisher einzigen Moto2-Sieg errungen.

Das Forward Team kündigt seit Wochen an, MV Agusta werde 2019 nach 42 Jahren in den GP-Sport zurückkehren. Aber die MV-Rückkehr hat Forward schon vor einem Jahr ausposaunt, passiert ist nichts.

Die bisherigen Tests mit dem Prototyp mit Triumph-Motor wurden von Lorenzo Lanzi durchgeführt. Aegerter soll im November nach dem GP-Finale in Jerez testen

Forward will das Motorrad mit der Bezeichnung MV Agusta F2 Reparto Corse an die Spitze der Moto2-WM bringen

Übrigens: Die Firma Reparto Corse (also die Rennabteilung von MV) hat mit MV Agusta unmittelbar gar nichts zu tun, sie gehört Andrea Quadranti, der in den letzten Jahren in Eigenregie mit MV Agusta-Bikes die Superbike-WM bestritten hat. Er soll sich 2019 auf die Supersport-WM konzentrieren. Für die Superbike-WM reicht bei MV Agusta offenbar das Budget nicht mehr. Es werden nur ca. 9000 Motorräder im Jahr verkauft

Suter hat Technical Support in Aussicht gestellt, nachdem Forward die Schulden in der Schweiz aus der Saison 2018 beglichen hat

Aegerter hatte seit Sommer Kontakte zu anderen Moto2-Teams wie Pons, Martinez, NTS, CGBM, Kiefer und anderen, dazu führte er Gespräche wegen der MotoE, wegen der Superbike-WM und der Supersport-WM

Der Schweizer fuhr 2014 auf Suter, 2015 und 2016 auf Kalex, 2017 auf Suter und 2018 auf KTM. Wenn sich MV Agusta eines Tages wirklich zu diesem Projekt bekennt, wäre MV das vierte unterschiedliche Fabrikat in vier Jahren

«Ich bin sehr erleichtert, dass ich im letzten Moment noch einen Moto2-Vertrag für nächstes Jahr unterschreiben konnte. Ich freue mich riesig auf die Zusammenarbeit mit MV Agusta und dem Forward Team. Gleichzeitig bin ich auch stolz, Teil dieses komplett neuen Projekts zu sein, das die Rückkehr einer so erfolgreichen Marke wie MV Agusta in den Grand-Prix-Sport vorsieht. Forward Racing hat in der Moto2 viel Erfahrung und mit Mattia Pasini oder Stefano Manzi werde ich einen ebenso erfahrenen Teamkollegen bekommen. Ich bin topmotiviert und freue mich, die Arbeit mit dem neuen MV Agusta-Chassis und dem Triumph-Motor zu beginnen. Der erste Test mit diesem Paket findet bereits am Freitag in einer Woche in Jerez statt. Ich bin also schon sehr gespannt, diese neue Herausforderung in Angriff zu nehmen», erklärte Aegerter

«2018 war eine schwierige Saison für mich, da ich zum einen auch die Ergebnisse nicht liefern konnte, wie ich eigentlich wollte. Die letzten Wochen waren daher unglaublich nervenaufreibend, weil es immer mein oberstes Ziel war, meine WM-Karriere in der Moto2 fortzusetzen. Doch ohne Manager auf Teamsuche zu gehen, war ein hartes Stück Arbeit. Ich bin froh, dass mir dabei mein Bruder Kevin so viel geholfen hat. Ohne ihn hätte ich das wohl nicht geschafft. Mein Startplatz in der Moto2-WM ist nun gesichert. Doch jetzt geht die Suche nach einem Manager weiter, der uns bei der Suche für die zweite Hälfte des Saisonbudgets unterstützt. Ich bin meinen persönlichen Sponsoren sehr dankbar, dass sie mir weiter treu bleiben und noch einmal an mich glauben. Ich werde mich wieder voll auf das Rennfahren konzentrieren und so bald wieder Topleistungen zeigen können.

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