Domi Aegerter: «Ein wertvoller dritter Platz»

Von Günther Wiesinger
Domi Aegerter auf der Suter MMX2

Domi Aegerter auf der Suter MMX2

Domi Aegerter führte in Assen zwischendurch und erkämpfte dann den sauberen dritten Rang – in einem packenden Finish.

Zweiter Podestplatz in der Moto2-WM für Domi Aegerter, die Durststrecke nach dem Debüt-Erfolg in Valencia 2011 hat lange genug gedauert. «Heute abend wird gefeiert, mit meinem Team, mit den Sponsoren und mit meinem Manager», kündigte der Suter-MMX2-Pilot aus dem Team Technomag CarXpert grinsend an.

«Als ich ein, zwei Runden an erster Stelle lag, habe ich probiert alles zu geben», berichte der 22-jährige Berner. «Dann kamen sie wieder... Es wurden ziemlich schnelle Rundenzeiten gefahren. Ich war in dieser Gruppe immer dabei, ich bin ganz ruhig gefahren, ich konnte leicht überholen. Aber dann haben sich Pol Espargaró und Redding etwas abgesetzt. Bei Rennmitte habe ich etwas das Feeling für den Vorderreifen verloren. Ich hatte dann zwei, drei grosse Rutscher. Dann habe ich die Spitzengruppe loslassen müssen. Als dann Zarco und Rabat gekommen sind, habe ich probiert, ihnen zu folgen. Nachher habe ich wieder das Gefühl für das Vorderrad gefunden. Deshalb konnte ich in den letzten Runden wieder voll pushen. Ich habe alles getan, um diesen dritten Platz zu holen, das ist mir gelungen. Rabat habe ich in der siebten oder achten Kurve überholt.»

«Als ich an erster Stelle war, habe ich nicht lang von einem Sieg geträumt», versicherte Suter-Pilot Aegerter. «Es war bei Rennmitte, da liess sich noch nicht viel sagen. Ich habe immer auf meiner Boxentafel gesehen, dass sieben oder acht Fahrer hinter mir waren. Am Schluss waren noch Kallio, Rabat und Zarco in meiner Gruppe. Die letzten fünf Runden konnte ich nicht mehr um den Sieg kämpfen. Aber Platz 3 wollte ich nicht loslassen. Das habe ich geschafft.»

«Jetzt habe ich es endlich wieder geschafft, aufs Podest zu fahren. Dadurch wird der Druck etwas weniger. Ich habe den zehnten Startplatz gehabt, aber ich habe das Beste gegeben. Das Team hat sehr gut gearbeitet, ich habe ein sehr gutes Motorrad gehabt, deshalb konnte ich sehr konstante Zeiten fahren und um das Podium kämpfen», freute sich Aegerter.

Ist dieses Podest höher einzuschätzen als jenes 2011? Aegerter: «Ja, hier war es trocken, Valencia ist halbnass gewesen. Heute sind wir Zeiten gefahren, die wir auch im Qualifying gefahren sind. Und es gab vorne keine Ausfälle. Ich bin weiter WM-Fünfter – mit genau 77 Punkten.» Das ist nämlich auch Domis Startnummer!

«Ich konnte die Spitze übernehmen, wir waren sehr eng beisammen, ich habe nicht viel Zeit auf Pol verloren», ergänzte der Schweizer. «Die Spitze rückt jedes Jahr enger zusammen. Dieser dritte Platz ist deshalb wertvoller für mich als der von 2011.»

«Ich bin in der WM weiter Fünfter, jetzt nur noch einen Punkt hinter Kallio», rechnete Domi vor. «Wenn es so weitergeht, kann ich sicher mein Ziel erreichen und die WM unter den ersten fünf abschliessen.»

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