Dunlop-Moto2-Reifen: «Im November bereit»
Dunlop: Nur zwei Slick-Spezifikationen für Moto2.
Laut Dunlop-Motorsport-Manager Jeremy Ferguson müssen für die neuen 600ccm-Viertakter komplett neue Reifen aufgebaut werden. Denn die Anforderungen der rund 50 kg schwereren und ebenso viele PS stärkeren Moto2-Motorräder an die Reifen unterscheiden sich grundlegend von denjenigen der bisherigen 250er-Zweitakter.
Wann hat die Entwicklung der Moto2-Reifen bei Dunlop begonnen?
Jeremy Ferguson: «Sofort als BQR und Laglisse in der Spanischen Meisterschaft und Moriwaki in Japan ihre Prototypen aufgebaut hatten. Zu Beginn gab es noch keine exakten Regelungen betreffend Felgen-Durchmesser und Felgenbreite, da konnten wir nicht viel mehr tun als Reifen der Spanischen Formula Extreme zu benutzen und möglichst viele Daten zu sammeln.»
Wie sollen die Kosten niedrig gehalten werden?
«Da gibt es drei verschiedene Ebenen. Erstens wird die Anzahl Reifen pro Rennen stark limitiert sein; in Estoril wird eventuell bereits entschieden, wie viele es sein werden. Es werden wohl deutlich weniger sein als zwanzig Stück wie im MotoGP. Zweitens ist nur je eine einzige Felgengrösse erlaubt, vorne 3.75 x 17 Zoll, hinten 6.00 x 17 Zoll. Drittens wird es nur zwei Slick-Spezifikationen zur Auswahl und nur einen einzigen Regenreifen geben. Für schwierige Strecken wie etwa Phillip Island wird es natürlich spezielle Spezifikationen geben.»
Wann werden die Reifen verfügbar sein?
«Unsere Absicht ist, im November für die Teams erste Versionen zum Testen bereit zu haben. Form und Struktur der Reifen sind bereits klar, jetzt sind wir am Zusammenstellen der passenden Mischungen für die verschiedenen Rennstrecken.»
Sind die Daten aus der 125er und 250er WM sowie dem MotoGP bis 2007 für Dunlop von Nutzen?
«Die Rennstrecken haben sich kaum verändert, von daher haben wir viele nutzbare Daten. Doch die kleinen Zweitakter und die MotoGP-Motorräder unterscheiden sich sehr stark von Moto2-Bikes, da ist nicht allzu viel zu gebrauchen.»
Was erwartet sich Dunlop vom Moto2-Engagament?
«Zuerst ist es mal eine neue Welt für alle Beteiligten. Wir wollen, um ehrlich zu sein, etwas Ähnliches erreichen wie Bridgestone im MotoGP. Konkret erhoffen wir uns spannende, enge Rennen. Wenn die Fahrer in der letzten oder vorletzten neue Rundenrekorde in den Asphalt brennen, wissen wir, dass wir als Reifenhersteller unseren Job gut gemacht haben.»
