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Pirelli-Reifen für die Moto3: Was bisher bekannt ist

Von Günther Wiesinger
Ab 2024 löst Pirelli Dunlop als exklusiven Reifenlieferanten für die kleinen GP-Klassen ab. Den ersten Test mit dem neuen Material wird es bereits am 4. September nach dem Catalunya-GP geben.

Seit einer Woche ist offiziell, dass Pirelli nach der Saison 2023 die Rolle des Rennreifen-Alleinausrüsters für die kleinen GP-Klassen Moto3 und Moto2 übernehmen wird. Der italienische Hersteller wird dafür auf sein Sortiment von Diablo-Slicks zurückgreifen, ganz nach dem Motto: «We sell what we race, we race what we sell.»

Auch der Red Bull Rookies-Cup wird nach 2023 mit Pirelli-Reifen ausgetragen, dazu die Moto3-Junioren-WM (JuniorGP), der European Talent Cup (ETC), der Idemitsu Asia Talent Cup und der Northern Talent Cup.

Übrigens: Die Verlautbarung des neuen Reifenlieferanten für die Saisons 2024 bis 2026 war eigentlich bereits für das Assen-Wochenende vorgesehen, aber sie verzögerte sich aus zwei Gründen. Erstens drohten die Dunlop-Manager mit einer gerichtlichen Auseinandersetzung, wenn das Ende der Zusammenarbeit so früh angekündigt werde. Zweitens musste der Wortlaut des Press Releases im Pirelli-Konzern in Italien zu Wochenbeginn noch abgestimmt und geprüft werden.

Dunlop ist als langjähriger Partner von WM-Promoter Dorna alles andere als begeistert über die frühe Bekanntmachung, denn jetzt könnten manche Reifenmonteure- und Techniker frühzeitig abspringen und zu Pirelli wechseln.

Jetzt sind die Teams und Fahrer neugierig auf das neue Reifenmaterial. Und wer sich zuletzt in Assen bei der Dutch-TT oder beim Superbike-WM-Lauf in Donington Park umhörte, wurde bald aufgehört: Pirelli wird den Teams aus der Moto3- und Moto2-WM erstmals am Montag nach dem Katalonien-GP am 4. September die Möglichkeit geben, die italienischen Reifen zu testen.

Giorgio Barbier, Motorcycle Racing Director von Pirelli, erklärte im Interview mit SPEEDWEEK.com zum Einstieg in die kleine GP-Klasse: «Die geeigneten Moto3-Reifengrößen haben wir bereits in unserer Palette. Sie unterscheiden sich von denen der SSP300-Klasse, weil die Räder schmaler sind. 100/70.17" und 120/70.17" sind die Dimensionen, die wir bestimmt haben.»

Können Hersteller wie die Pierer Mobility AG mit den Marken KTM, GASGAS, Husqvarna und CFMOTO oder Honda in der Moto3 und Kalex oder Boscoscuro in der Moto2 bereits Reifen kaufen oder erhalten, um frühzeitig und vor dem Catalunya-Montag-Test mit der neuen Reifenmarke zu trainieren?

«Die Teams werden jetzt die Möglichkeit haben, auf dem Markt Reifen zu erwerben», schickte Barbier voraus. «Sobald wir in der Lage sind, das erste gemeinsame Training für die Moto3 und Moto2 abzuwickeln, kann eine bestimmte Anzahl geeigneter Reifen getestet werden.»

KTM hat immer noch Efren Vazquez als Moto3-Testfahrer unter Vertrag. Der Spanier testet regelmässig auf GP-Strecken wie Aragón und Jerez und könnte jederzeit die Pneus mit den passenden Dimensionen aus der Supersport-WM testen und eine Abstimmung für die Stammfahrer und WP Suspension austüfteln.

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