Italien: Das lange Warten auf einen Weltmeister
Ist Niccolo Antonelli der nächste Champion aus Italien?
Es gab Zeiten, da räumten im GP-Sport Fahrer aus Italien wie selbstverständlich jährlich WM-Titel ab. Die einst stolze Rennfahrer-Nation musste diesen Status aber längst an Spanien abtreten. In den letzten drei Jahren gingen von den neun erhältlichen Titeln sechs Stück nach Spanien. Aus Italien stammte in dieser Zeit kein einziger Weltmeister, einzig die Wurzeln des neuen Moto3-Champions Sandro Cortese aus Berkheim können die Italiener für sich beanspruchen.
Carlo Pernat, derzeit Manager von Hector Barbera, und seit langen Jahren Teil des Fahrerlagers, blutet angesichts solcher Statistiken das italienische Herz. «Wir haben die ganze gute Arbeit, die früher von Aprilia, Gagiva und Gilera erledigt wurde, in die Tonne getreten», spricht Pernat auf «GPone» Klartext.
«Diese Firmen haben einen grossen Effort geleistet. Es gab die Rennmaschinen aus der Produktion, alle unsere Champions kamen aus dieser Kategorie», versichert Pernat. «Nun hat der Verband FMI diese Arbeit wieder aufgenommen, mit Fenati, Antonelli und Tonucci. Aber das wird Zeit in Anspruch nehmen.»
Pernat ist sich bewusst, dass die Nachwuchsarbeit ernsthaft vorangetrieben muss. «Die aktuelle Situation ist ziemlich verzweifelt. Hoffentlich können wir etwas ändern, aber es wird Jahre dauern, bis wir auf dem Niveau der Spanier sind.»