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Sepang-GP: Mein drittes Top-Ten-Ergebnis!

Kolumne von Philipp Öttl
Weil ich die Strecke in Sepang nicht kannte, kamen wir ohne übertriebe Erwartungen nach Malaysia. Aber es lief schon am Freitag recht gut.

Nachdem sehr starken sechsten Platz beim Aragon-GP ging es nach Malaysia auf den für mich neuen Sepang International Circuit. In der Vorbereitung für dieses Rennen sprach ich mit meinem Trainer über die Zeitumstellung und über die legendäre tropische Hitze von Malaysia.

Am Montagvormittag ging es letzte Woche schon los. Mit dem Zug fuhren wir zum Münchner Airport. Von dort flogen wir mit dem Airbus A380 über Dubai nach Kuala Lumpur. Als wir in Kuala Lumpur aus den temperierten Räumen nach draußen gingen, konnte man den Temperaturunterschied deutlich spüren. Dannach ging es mit den Leihautos in unser Haus.

Am Mittwoch fuhren wir auf die Strecke, um in der Box alles aufzubauen. Die Strecke ist echt riesig. Nachdem wir alles aufgebaut hatten, konnten meine Mechaniker anfangen, meine Kalex-KTM zu zerlegen und neu aufzubauen. Währenddessen machte ich meinen Lederkombi und meine Stiefel sauber. Auch meine Helme bereitete ich für die ersten beiden Trainings vor. Um 18 Uhr ging es dann wieder ins Haus zurück, das 20 Minuten von der Rennstrecke entfernt war.

Am Donnerstag stand mein zweiter Dorna-Event an. Dazu werden bei jedem WM-Lauf einige Fahrer eingeladen. An der nahegelegenen Kartstrecke durften wir mit 125-ccm-Karts fahren. Dort hatte ich allerdings zweimal Pech und erwischte ein schlechtes Kart. Der Beweis: Im Finale ist Polesetter Maverick Viñales mit meinem Kart gefahren und ist Letzter geworden...

Danach ging es aber sofort auf die Strecke zur Besichtigung.

Das erste freie Training am Freitag verlief sehr gut verlief. Mit Platz 10 lagen wir weit über den Erwartungen. Auch das zweite Training fing gut an. Die Piste war am Anfang nach einem Regenschauer noch komplett nass. Unter diesen Bedingungen konnte ich lange unter den Top 3 bleiben. Doch dann passierte uns ein kleiner Fehler. Als die Strecke auftrocknete, kam ich zu spät zum Wechsel von Regenreifen auf Slicks in die Box. Daher blieb mir nur eine Runde. Platz 22 in diesem Training war natürlich nicht ganz so gut. Doch in Addition blieb ich Zehntschnellster.

Für Samstag stellten wir dennoch ein wenig um, damit ich beim Kurveneingang weniger Chattering hatte.

Am Abend aßen wir im Nilai Spring Resort zu Abend, bevor wir wieder zurück ins Haus fuhren.

Eine Runde hinter Viñales

Den Samstag fing ich mit meinem Übersee-Aufwärmtraining an. Danach dehnte ich mich noch, bevor ich mich fürs letzte freie Training anzog. Im Training machten sich die Umbauten bezahlt. Ich konnte mich hinter Maverick Viñales eine Runde lang halten und belegte wieder den zehnten Rang.

Vor dem Quali regnete es wieder. Wir gingen zuerst mit Regenreifen raus. Bei Mitte des Trainings warteten mein Team und ich noch etwas ab, bevor wir mit neuen Slicks auf die mittlerweile ganz trockene Strecke gingen. Ich konnte trotz Fehler in der letzten Runde Platz 12 belegen. Damit war sehr zufrieden; es war auf jeden Fall eine gute Ausgangslage für das Rennen. Obwohl das Zeittraining ganz gut war, wollte ich das Motorrad für das Warm-up nochmal etwas umstellen. Nach längerer Besprechung hatten wir eine Idee.

Auch am Samstagabend waren wir wieder im Nilai Spring Resort zum Essen.

Regen in der Nacht zum Sonntag

In der Nacht auf Sonntag regnete es. Ich hatte ein wenig Angst, dass wir die Veränderungen im Warm-up nicht ausprobieren können. Doch es trocknete noch auf, so konnte ich das ein wenig andere Set-up noch ausprobieren. Platz 9 bestätigte einen positiven Trend. Für das Rennen ließen wir die Abstimmung wie im Warm-up.

Mein Start im Rennen war gut, ich konnte meine Position halten. Nach ein paar Runden hatte ich mich schon ein wenig nach vorne gekämpft. Ich lag auf Rang 9. Dann wollte ich die Lücke zu den vor mir fahrenden Fahrern schließen, aber das ist mir nicht gelungen. Kurz vor Schluss hatte ich einen Fight gegen Brad Binder. Diesen konnte ich für mich entscheiden. Im Ziel konnte ich mit Platz 10 mein drittes Top-Ten- Resultat in Reihe feiern. Ich war sehr zufrieden, da ich nur elf Sekunden hinter Platz 1 war. Auch die Abstimmung passte. Mein Team hat einmal mehr seine Klasse bewiesen und toll gearbeitet.

Jetzt freue ich mich schon auf Phillip Island. Es ist wieder eine neue Strecke für mich. Ich hoffe, ich komme wieder so gut zurecht wie in Sepang. Davor steht noch ein Sieben-Stunden-Flug an.

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