Augusto Fernández: Erster MotoGP-Titelträger 2023
Seit 2002 wird in der Königsklasse der Neuankömmling, der während seiner ersten Saison die meisten WM-Punkte sammelt, mit dem Rookie-of-the-Year-Award geehrt. Erstmals errang der Japaner Daijiro Kato mit WM-Rang 7 diesen Titel 2002, nachdem er sich gegen John Hopkins und Pere Riba durchgesetzt hatte.
2003 und 2006 folgten Kato spätere MotoGP-Stars wie Nicky Hayden und Dani Pedrosa, beide fuhren in ihrer Premierensaison für das Repsol Honda Team.
Konkurrenzlos gewannen 2007 Sylvain Guintoli mit Gesamtrang 16 und 2016 Tito Rabat mit WM-Platz 21 die Wertung, da sie im jeweiligen Jahr als einziger Rookie im MotoGP-Grid standen.
Stefan Bradl startete 2012 für LCR Honda zum ersten Mal in der ranghöchsten Motorradklasse und musste sich gegen fünf weitere Piloten behaupten. Mit 135 Punkten und WM-Rang 8 sicherte er sich den Titel souverän vor Michele Pirro, dem Kolumbianer Yonny Hernandez, sowie Danilo Petrucci, Mattia Pasini und Ivan Silva.
Seit Einführung der Rookie-of-the-Year-Wertung 2002 schaffte es bisher nur ein Pilot, die Weltmeisterschaft in seinem ersten Jahr zu gewinnen. Dieses Kunststück gelang Repsol Honda-Star Marc Márquez, als er sich 2013 mit vier Punkten Vorsprung vor Jorge Lorenzo (Yamaha) seinen ersten von sechs MotoGP-WM-Titeln sicherte.
Pol Espargaró holte 2014 mit WM-Rang 6 den Award für das Monster Yamaha Tech 3 Team, bevor sich sein spanischer Landsmann Maverick Viñales im Folgejahr auf der Suzuki GSX-RR gegen drei weitere Rookies durchsetzte. Obwohl er 2020 in fünf Rennen die Zielflagge nicht sah, krönte sich Brad Binder zum erfolgreichsten Neueinsteiger des Jahres.
Ein Jahr später kämpften vier Rookies um den Award. Dabei lieferten sich Jorge Martin (Pramac Ducati) und Enea Bastianini (Avintia) ein Kopf-an-Kopf-Duell, das letztlich Martin mit nur neun Punkten Vorsprung für sich entschied.
In der vergangenen Saison waren sogar fünf Neulinge am Start, mit Darryn Binder (WITHU Yamaha RNF Racing) hatte nach Jack Miller 2015 wieder ein Moto3-Pilot den direkten Sprung in die Königsklasse gewagt. Mit einer Pole-Position in Thailand, einem Podestplatz in Assen und 87 Punkten Respektabstand vor dem Zweitplatzierten Fabio Di Giannantonio (Gresini) schaffte es der Italiener Marco Bezzecchi (VR46 Racing Team) 2022 auf WM-Rang 14 und war damit bester Neueinsteiger.
2023 wird der Kampf um den Titel ausbleiben. Denn da Moto2-Weltmeister Augusto Fernández (GASGAS Tech3) als Einziger in die MotoGP-Klasse aufsteigt, steht er bereits vor der Saison als Gewinner des Awards fest.
MotoGP-Rookie-of-the-Year-Award
2002 (3 Rookies): Daijiro Kato (Honda)
2003 (7 Rookies): Nicky Hayden (Honda)
2004 (4 Rookies): Rubén Xaus (Ducati)
2005 (3 Rookies): Toni Elías (Yamaha)
2006 (4 Rookies): Dani Pedrosa (Honda)
2007: (1 Rookie): Sylvain Guintoli (Yamaha)
2008: (4 Rookies): Jorge Lorenzo (Yamaha)
2009 (3 Rookies): Mika Kallio (Ducati)
2010 (6 Rookies): Ben Spies (Yamaha)
2011 (2 Rookies): Cal Crutchlow (Yamaha)
2012 (6 Rookies): Stefan Bradl (Honda)
2013 (6 Rookies): Marc Márquez (Honda)
2014 (4 Rookies): Pol Espargaró (Yamaha)
2015 (4 Rookies): Maverick Vinales (Suzuki)
2016 (1 Rookie): Tito Rabat (Honda)
2017 (4 Rookies): Johann Zarco (Yamaha)
2018 (5 Rookies): Franco Morbidelli (Honda)
2019 (4 Rookies): Fabio Quartararo (Yamaha)
2020 (3 Rookies): Brad Binder (KTM)
2021(4 Rookies): Jorge Martin (Ducati)
2022 (5 Rookies): Marco Bezzecchi (Ducati)