Dani Pedrosa: GT2-Rennen im KTM X-BOW mit Trunkenpolz
Dani Pedrosa ist auch mit 37 Jahren und fast fünf Jahre nach seinem Rücktritt als MotoGP-Stammfahrer bei Repsol-Honda ein stark beschäftigter Mann. Er fungiert seit 2019 als erfolgreicher Testfahrer bei Red Bull-KTM und hat die RC16 zum Sieger-Motorrad entwickelt, während Honda nach seinem Abgang im technischen Niemandsland gestrandet ist.
Der leichtgewichtige Spanier (158 cm, 55 kg) will eigentlich keine MotoGP-Rennen mehr bestreiten, aber wenn er sich dazu entschliesst, bringt er seine Fahrerkollegen und die KTM-Manager zum Staunen. 2021 beendete er den Spielberg-GP auf Platz 10, im Mai 2023 steuerte er die KTM im Sprint in Jerez auf den erstaunlichen sechsten Rang; das Sonntagsrennen beendete er unter dem Jubel der 100.000 Zuschauer auf Platz 7. Jetzt liegt er nach acht Grand Prix auf dem 20. WM-Rang, sein ehemalige Teamkollege Marc Márquez ist WM-Neunter.
Dazu bestreitet Dani Pedrosa in diesem Jahr als Sportwagenrennfahrer erstmals drei Rennwochenenden der Lamborghini Super Trofeo Europe, das ist der offizielle Lamborghini-Markenpokal. Der dreifache Motorrad-Weltmeister, der auch als TV-Experte beim Sender DAZN eine gute Figur macht, gab somit sein Debüt im Sportwagen-Sport.
Pedrosa hat sich jetzt zur Teilnahme mit einer Wildcard beim Misano-GP (9./10. September) entschlossen. Und eine Woche später wird er schon den nächsten Wettkampf bestreiten, nämlich als Sportwagen-Pilot mit einem KTM X-BOW im Rahmen der GT2 European Series auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia. Dani Pedrosa, der schnelle Spanier, debütiert also in zweieinhalb Monaten auch im Vierradsport auf seiner Hausmarke KTM.
Pedrosa wird sich das Fahrzeig in Valencia mit KTM-Vorstand Ing. Hubert Trunkenpolz teilen, dessen Familienname mit dem mittleren Buchstaben von KTM beginnt und der der Gründerfamilie des Motorradherstellers angehört.
«Dani beherrscht auch das Rennauto ausgezeichnet – und in Valencia kennt er sich aus», zeigt der Gentleman-Rennfahrer aus Oberösterreich Respekt vor dem Können des 31-fachen MotoGP-Siegers und dreifachen MotoGP-Vizeweltmeisters. «Ich werden den schnellsten Teamkollegen haben, den ich mir wünschen kann. Ich freue mich!»
Die Verantwortlichen bei Red Bull-KTM sind überzeugt, dass Pedrosa auch beim San-Marino-GP am 10./11. September unter den Top-Ten mitmischen wird. «Dani wird auch in Misano voll reinhauen», ist Trunkenpolz überzeugt.
Pedrosa steuert sonst in der Lamborghini Super Trofeo Europe einen Huracán Super Trofeo EVO2. Dies ist die für 2022 neu aufgelegte Version des Lamborghini-Markenpokal-Renners. Das Fahrzeug wird von einem V10-Saugmotor mit 5,2 Litern Hubraum angetrieben und leistet rund 620 PS. Eingesetzt wird Pedrosas Wagen vom FFF Racing Team. Dieser Rennstall hat chinesische Wurzeln, sitzt inzwischen aber in Sant’Agata Bolognese – sprich in unmittelbarer Nähe zum Lamborghini-Werk.
Der GT2-Sportwagen von KTM verfügt über einen 2,5 Liter- Fünfzylinder-Turbomotor von Audi mit bis zu 600 PS. Das legendäre Fünfzylinder-Triebwerk aus dem Hause Audi begeistert die Fans auf den Rennstrecken mit seinem beliebten und spektakulären Sound.
Die GT2 European Series absolviert pro Rennwochenende zwei Rennen über je 50 Minuten; zur Rennhalbzeit öffnet sich für zehn Minuten das Boxenstoppfenster, bei dem der Fahrer gewechselt wird.