Joan Mir (Honda/10.): Kritische Piste dämpft Freude
Joan Mir: Am Freitag in den Top-Ten
Joan Mir wurde nach dem zweiten Training der MotoGP auf dem Buddh Circuit von seiner Sorgen geplagten Repsol Honda-Crew mit viel Applaus und Schulterklopfen empfangen. Der 26-jährige Spanier hatte sich nach langer Zeit wieder direkt für das Q2 qualifiziert, Teamkollege Marc Marquez landete zudem auf Platz 4.
Der MotoGP-Weltmeister von 2020 hatte danach einiges zu erzählen. «Ich bin glücklich. Wir konnten erstmals einen recht soliden Freitag hinlegen», strahlte Mir. «Ich bin jetzt nicht über alles happy. Ich musste nicht hinter jemanden herfahren und eine verrückte Runde hinlegen. Ich denke, wir haben eine gute Runde gedreht. In Sachen Performance sind wir recht stark. Wir haben von allem etwas, um den Samstag zu genießen. Wir sind in einer besseren Lage als sonst – und das ist es! Wir wollen es auskosten.»
Zu den Gründen für die Steigerung sagte er: «Ich glaube nicht, dass das real ist. Es ist eine neue Piste hier. In dieser Situation kann man mit dem Fahrstil einen Unterschied machen oder wenn man sich etwas schneller gewöhnt. Wir haben auch noch Raum für Verbesserungen. In Misano kann man aber schwer auf die Gegner Boden gut machen. Der Test in Misano war jedoch hilfreich für das Team und mich.»
«Es ist unerwartet, dass wir hier mit dem harten Reifen so gut zurechtkommen. Normal macht das unser Bike schlechter, was den Grip betrifft. Aber wir sind hier jetzt fähig, dabei zu sein.»
Der junge Vater strahlt: «Mental fühlt es sich sehr gut an, es ist aber erst Freitag. Aber wir haben es in der Box gefeiert, es bringt mich zurück zu den alten Tagen.»
Dann lachte Joan Mir, der 2023 erst fünf WM-Punkte eingesammelt hat: «In Kurve 1 bin ich in fünf Runden zweimal weit gegangen. Es ist eine schwierige Kurve! Es ist dort schwer, das Bike zu bremsen. Ich denke, alle sind da oft weit gegangen. Die Wand ist auch recht nahe. Als ich den Bremspunkt verpasst habe, bin ich dann recht nahe an die Wand gekommen. Wir wissen, dass es dort recht eng ist und dass die Piste in punkto Sicherheit etwas kritisch ist an einigen Punkten.»
Übrigens: Beim ersten Indien-GP auf dem Buddh International Circuit sind nach dem Freitag-Training wegen der Hitze und Luftfeuchtigkeit die Renndistanzen für alle drei GP-Klassen gekürzt worden. In der Moto3 werden neu 16 Runden (vorher 17) gefahren, in der Moto2 18 statt 19. Der Tissot-Sprint geht über 11 Runden (statt 12). Der MotoGP-Wettkampf am Sonntag wurde von 24 auf 21 Runden reduziert.
MotoGP-Ergebnisse Zeittraining, Buddh Circuit (22.9.):
1. Marini, Ducati, 1:44,782 min
2. Martin, Ducati, + 0,008 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,051
4. Marc Márquez, Honda, + 0,335
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,420
6. Viñales, Aprilia, + 0,431
7. Bagnaia, Ducati, + 0,498
8. Quartararo, Yamaha, + 0,509
9. Zarco, Ducati, + 0,523
10. Mir, Honda, + 0,550
11. Di Giannantonio, Ducati, + 0,624
12. Binder, KTM, + 0,757
13. Alex Márquez, Ducati, + 0,768
14. Morbidelli, Yamaha, + 0,794
15. Augusto Fernández, KTM, + 0,807
16. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,930
17. Oliveira, Aprilia, + 1,081
18. Miller, KTM, + 1,179
19. Pol Espargaró, KTM, + 1,392
20. Bradl, Honda, + 1,494
21. Nakagami, Honda, + 1,528
22. Pirro, Ducati, + 1,791
MotoGP-Ergebnisse FP1, Buddh Circuit (22.9.):
1. Bezzecchi, Ducati, 1:45,990 min
2. Marc Márquez, Honda, + 0,139 sec
3. Binder, KTM, + 0,320
4. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,381
5. Viñales, Aprilia, + 0,488
6. Zarco, Ducati, + 0,586
7. Marini, Ducati, + 0,619
8. Martin, Ducati, + 0,620
9. Di Giannantonio, Ducati, + 0,788
10. Mir, Honda, + 0,815
11. Augusto Fernández, KTM, + 0,837
12. Nakagami, Honda, + 0,976
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,984
14. Alex Márquez, Ducati, + 1,207
15. Bagnaia, Ducati, + 1,060
16. Miller, KTM, + 1,381
17. Oliveira, Aprilia, + 1,429
18. Pol Espargaró, KTM, + 1,490
19. Quartararo, Yamaha, + 1,524
20. Pirro, Ducati, 2,038
21. Morbidelli, Yamaha, + 2,115
22. Bradl, Honda, + 2,755