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Luca Marini (Ducati/6.): HRC verkündete bisher nichts

Von Johannes Orasche
Mooney VR46-Fahrer Luca Marini war am Freitag in Doha zweitbester Ducati-Pilot und sprach von zwei «interessanten Sessions». HRC verhält sich indessen still.

Luca Marini sicherte sich mit Platz 6 relativ relaxed den direkten Startplatz im Qualifying-2 am Samstag. Der Bruder von Valentino Rossi war sogar zweitbester Ducati-Fahrer hinter seinem Landsmann Fabio Di Giannantonio auf der Gresini-Ducati, der um seinen Verbleib in der Königsklasse kämpft.

«Es war ein sehr stressiger Tag für uns, denn das Programm war sehr dicht, der Tag war voll verplant», schilderte Luca. «Es gibt hier einen neuen Apshalt und wir hatten viele Reifen zu probieren – es war zwei interessante Sessions. Wir haben einen guten Job gemacht und verstehen die Situation jetzt besser. Wir haben jetzt eine Idee für unsere Reifenwahl. Wir werden uns die Wahl der Gegner anschauen und dann sicher eine gute Entscheidung treffen.»

«Wir müssen einen besseren Kompromiss treffen, um den Reifen zu schonen. Wenn die Piste sauberer sein wird, dann wird es einfacher. Im Moment belasten wir den Vorderreifen sehr stark auf der rechten Seite. Für den Sprint sollte das Okay sein, aber für das Hauptrennen müssen wir noch was finden, um das Graining zu vermeiden.»

«Der harte Reifen funktioniert gut, wir haben ihn auch im Dunkeln verwendet. Aber dieser Reifen ist ziemlich am Limit. Es ist ein wenig wie in Misano. Pecco hat diesen Reifen schon probiert. Wenn damit aber nur eine Wolke über der Sonne liegt, ist die Temperatur gleich um drei Grad tiefer. Daher denke ich, dass wir den Soft-Reifen verwenden, aber auf das Graining achten müssen auf der rechten Flanke.»

«Es ist so, wie die Kurven angelegt sind und die sind sehr langgezogen, was die rechte Flanke betrifft. Der Vorderreifen hat wenig Grip wegen des Sandes auf der Piste. Hier, wo man nicht so stark bremst, arbeitet auch der weiche Vorderreifen aber sehr gut. Der harte Reifen ist überall ein guter Reifen, aber ich mache mir da Sorgen wegen der Temperatur.»

Zum spezifische Set-up mit einem eher langen Motorrad bestätigt Marini: «Wenn es wenig Grip gibt, ist ein großes Motorrad immer ein Problem. In Misano ist viel Gummi auf der Piste. Hier ist es sehr schwierig, wegen des Sandes und dem Asphalt mit viel Öl. Ich denke, im nächsten Jahr wird es sehr viel besser sein. Da braucht es einfach ein wenig Zeit.»

Zu den riesigen Adaptionen im Losail-Fahrerlager sagte Luca: «Sie haben einen guten Job gemacht – es ist wundervoll. Das Paddock ist fantastisch, man kann sich auf das Sofa legen. Die Büros sind nett, vielleicht ist die Klimaanlage etwas zu stark eingestellt», lachte er im extrem kühlen Media Centre.

Zu seiner mutmasslichen Zukunft bei Repsol-Honda (für zwei Jahre) hatte Luca nichts Neues zu berichten. Dabei hatte Mooney-VR46-Teamdirektor Uccio Salucci im Interview mit SPEEDWEEK.com verlangt, HRC möge ihm bis spätestens Freitag in Doha Bescheid geben, ob der Deal klappt. Denn er muss die Vorbereitungen für den den Valencia-Test am 28. November treffen. Und bis dahin sind nur noch zehn Tage Zeit. 

MotoGP-Ergebnis, Zeittraining, Doha (17.11.):

1. Raúl Fernández, Aprilia, 1:52,843 min
2. Di Giannantonio, Ducati, + 0,049 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,093
4. Binder, KTM, + 0,112
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,190
6. Marini, Ducati, + 0,251
7. Martin, Ducati, + 0,352
8. Bagnaia, Ducati, + 0,359
9. Augusto Fernández, KTM, + 0,446
10. Marc Márquez, Honda, + 0,480
11. Miller, KTM, + 0,494
12. Alex Márquez, Ducati, + 0,718
13. Morbidelli, Yamaha, + 0,721
14. Pol Espargaró, KTM, + 0,853
15. Bezzecchi, Ducati, + 0,861
16. Zarco, Ducati, + 0,935
17. Mir, Honda, + 1,078
18. Bastianini, Ducati, + 1,094
19. Oliveira, Aprilia, + 1,162
20. Lecuona, Honda, + 1,411
21. Quartararo, Yamaha, + 1,417
22. Nakagami, Honda, + 1,598

MotoGP-Ergebnis FP1, Doha (17.11.):

1. Martin, Ducati, 1:56,393 min
2. Zarco, Ducati, + 0,172 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 0,229
4. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,292
5. Morbidelli, Yamaha, + 0,411
6. Marini, Ducati, + 0,426
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,427
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,437
9. Pol Espargaró, KTM, + 0,492
10. Brad Binder, KTM, + 0,501
11. Quartararo, Yamaha, + 0,568
12. Viñales, Aprilia, + 0,582
13. Miller, KTM, + 0,667
14. Augusto Fernández, KTM, + 0,703
15. Oliveira, Aprilia, + 1,213
16. Alex Márquez, Ducati, + 1,442
17. Bastianini, Ducati, + 1,589
18. Bezzecchi, Ducati, + 1,678
19. Mir, Honda, + 1,784
20. Marc Márquez, Honda, + 1,800
21. Lecuona, Honda, + 1,951
22. Nakagami, Honda, + 4,036

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