Jack Miller (8.): «Wollte nur noch verteidigen»
Jack Miller lieferte sich im Sprint von Le Mans einige ermüdende Kämpfe
KTM-Werkspilot Jack Miller konnte das Sprintrennen in Le Mans als Achter beenden. Mit 11,5 Sekunden Rückstand auf Sieger Jorge Martin war der Rückstand zur Spitze recht hoch, der Australier ist aber zuversichtlich, dass es auf der langen Distanz besser laufen wird.
Dabei hätte es für den 29-Jährigen besser laufen können. Im Qualifying konnte er sich nur als Elfter qualifizieren. «Das lief leider nicht nach Plan. Ich habe keine schnelle Runde zusammengebracht. In der Runde zuvor bin ich beinahe gestürzt und Pedro Acosta überholte mich. Dann verlor ich wieder kurz die Front», berichtete er, und fand sich im Kiesbett wieder. An eine Verbesserung der Zeit war da nicht mehr zu denken.
Mit einem Blitzstart konnte sich Miller in der ersten Runde bis auf Position 6 vorkämpfen. Es wäre seiner Ansicht nach noch mehr möglich gewesen. «In Kurve 3 war ich zu zaghaft. Ich merkte, dass mir der Speed fehlte, um mit den Jungs vorne mitfahren zu können. Ich wollte meine Position nur noch behalten und verteidigen. Wir waren eine große Gruppe und hatten viele Kämpfe untereinander geführt, die ermüdend waren.»
Positiv betrachtet der WM-Dreizehnte die Pace im späteren Rennverlauf. «Ich fühlte mich von Runde zu Runde stärker. Das ist gut. Wir müssen nun herausfinden, was uns in der Anfangsphase ausbremst, sodass wir Positionen verlieren.»
War es von Vorteil, dass er den weichen Vorderreifen nutzte? «Ja. Mit dem Reifen hatte ich keine Probleme. In der Anfangsphase neigte er direkt hinter den Leuten zum Überhitzen. Nachdem ich keinen Fahrer mehr direkt vor mir hatte, bekam ich etwas mehr Extra-Grip in den Kurven.»
Ärgerlich dürfte für Miller sein, dass er wieder nicht bester KTM-Pilot wurde. Das interne KTM-Ranking konnte Rookie Pedro Acosta erneut für sich entscheiden, womit es 4 zu 1 für den Spanier steht, der in der Tabelle weit vor ihm liegt.
Vor dem Rennstart gab es extreme Hektik für «Jackass», der erst in den letzten Sekunden vor der Aufwärmrunde wieder am Motorrad auftauchte. «Ich musste dringend mal. Die Toiletten sind hier etwas weiter weg. Es war eine Situation, in der es um Leben oder Tod ging», war er trotz alledem zu Scherzen aufgelegt.
Ergebnisse MotoGP-Sprint Le Mans (11. Mai):
1. Jorge Martín (E), Ducati, 13 Runden in 19:49,694 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +2,280 sec
3. Maverick Viñales (E), Aprilia, +4,174
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +4,798
5. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +7,698
6. Pedro Acosta (E), KTM, +9,185
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +11,190
8. Jack Miller (AUS), KTM, +11,516
9. Raúl Fernández (E), Aprilia, +12,257
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +12,699
11. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +13,492
12. Franco Morbidelli (I), Ducati, +15,578
13. Johann Zarco (F), Honda, +16,439
14. Alex Márquez (E), Ducati, +16,816
15. Brad Binder (ZA), KTM, +16,969
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +19,123
17. Augusto Fernández (E), KTM, +23,618
18. Luca Marini (I), Honda, +27,854
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Alex Rins (E), Yamaha, 7 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 9 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 10 Runden zurück
WM-Stand nach 9 von 42 Rennen:
1. Martin, 104 Punkte. 2. Bastianini 76. 3. Bagnaia 75. 4. Acosta 73. 5. Viñales 70. 6. Marc Márquez 69. 7. Binder 59. 8. Aleix Espargaró 44. 9. Di Giannantonio 37. 10. Bezzecchi 36. 11. Alex Márquez 27. 12. Quartararo 25. 13. Miller 24. 14. Oliveira 23. 15. R. Fernández 13. 16. Mir 12. 17. A. Fernández 10. 18. Pedrosa 7. 19. Morbidelli 6. 20. Rins 6. 21. Zarco 5. 22. Nakagami 4. 23. Marini 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 145 Punkte. 2. KTM 99. 3. Aprilia 89. 4. Yamaha 27. Honda 13.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 151 Punkte. 2. Aprilia Racing 114. 3. Prima Pramac Racing 110. 4. Gresini Racing 96. 5. Red Bull GASGAS Tech3 83. 6. Red Bull KTM Factory Racing 83. 7. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 73. 8. Trackhouse Racing 36. 9. Monster Energy Yamaha 31. 10. Repsol Honda Team 12. 11. LCR Honda 9.