James Ellison: «Meine zweite Chance»
James Ellison will es noch mal wissen
James Ellison hat in seiner Karriere viel erlebt: Die Britische und Amerikanische Meisterschaft, die Supersport- und Superbike-WM und sogar für eine gewisse Zeit die MotoGP. Das war 2005 im Team Blata WCM von Peter Clifford – schon damals mit einem getunten Motor einer Yamaha R1 – quasi der Urahn der heutigen Claiming Rule Bikes. 2006 wechselte Ellison zu Tech3 auf eine Kunden-Yamaha und mühte sich dort mit Dunlop-Pneus ab. Nach WM-Rang 18 war das GP-Abenteuer dann aber auch schon wieder zu Ende.
Mit Paul Bird Motorsport unternimmt der 31-Jährige 2012 einen neuen Versuch: Sein CR-Bike wird von einem Aprilia-Motor angetrieben, das Chassis trägt den Namen ART. «Eigentlich sollte ein Aprilia-Motor genutzt und ein Chassis um ihn herum gebaut werden», berichtet Ellison. «Aber Paul hatte keine Zeit dazu. Ich denke, dass er in Zukunft gern sein eigenes Chassis bauen will. Sicherlich ist es jetzt erst einmal das Beste, das zu nutzen, was sie gemacht haben.»
Dennoch ist sein Team bereits im Hintertreffen und wird nicht vor Ende Februar den ersten Test durchführen können. «Ich denke nicht, dass eine Vielzahl an frühen Tests einen Unterschied machen», meint Ellison etwas überraschend. «Wie die anderen CRTs werden wir Informationen teilen, wenn wir das gleiche Bike nutzen. Ich könnte mir vorstellen, dass Aprilia sehr daran interessiert wäre, Informationen vom ersten Test in Valencia zu teilen.»
Auch wenn sein erstes MotoGP-Erlebnis nicht von Erfolg gekrönt war, freut sich der in Lancaster lebende Brite auf die bevorstehende Saison. «Wir sind mit Dunlop-Reifen gefahren und hatten Probleme mit dem Chattering des Chassis», erinnert sich Ellison. «Es ist schön, jetzt eine zweite Chance in der MotoGP zu bekommen. Und das mit einem Team und Mechanikern, die ich kenne. Mit den gleichen Reifen wie alle und ein ziemlich interessant aussehendes GP Bike.»