Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

BMW: Kein Herz für Motorsport

Kolumne von Günther Wiesinger
BMW in der Superbike-WM: Kein Wechsel zur MotoGP

BMW in der Superbike-WM: Kein Wechsel zur MotoGP

Nach den Erfolgen in der Superbike-WM wäre der Schritt in die MotoGP-WM für BMW logisch. Aber die Münchner schrecken vor dieser Entscheidung zurück.

Der Rummel um Valentino Rossis Rückkehr von Ducati zu Yamaha hat ein Thema weitgehend in den Hintergrund gedrängt: BMW wird der MotoGP-WM auch in den nächsten drei bis fünf Jahren fernbleiben. Damit ist wieder einmal bewiesen: Die Entscheider bei BMW haben kein Herz für den Motorsport.

Das war einst in der Autosparte bei BMW nicht anders. In den 80er-Jahren gab es einen Deal als Motorenlieferant des Formel-1-Teams Brabham, Nelson Piquet wurde 1983 Weltmeister. Irgendwann sollte das Triebwerk an Talbot in Frankreich verkauft werden. Dieter Stappert stoppte den Deal, aber nach jedem Rückschlag suchte der weiss-blaue Vorstand eine Möglichkeit für den Rückzug aus der automobilen Königsklasse.

Manchmal fanden die obersten BMW-Manager bei solchen Schnellschüssen keine Zeit, ihre Verträge zu lesen. So kam es eines Tages zur kuriosen Situation, dass der Rückzug vollmundig verkündet wurde, aber die Motorenverträge nicht kündbar waren. Also hiessen die BMW-Formel-1-Aggregate vorübergehend Megatron.

Ein ähnliches Bild bietet sich fast 30 Jahre später bei BMW Motorrad. Jahrelang wurden ominöse MotoGP-Konzepte geschmiedet, Prototypen gebaut, Zeitpläne errechnet und Budgets kalkuliert. Nach den jüngsten Erfolgen in der Superbike-WM wäre die MotoGP-WM der logische Schritt gewesen, zumal mit Konkurrent Audi jetzt ein deutsches Autowerk bei Ducati das Kommando übernommen hat.

Audi hat 1981 mit dem Quattro in vorbildlicher Weise vorexerziert, wie sich aus einer biederen Marke dank beispielloser technischer Innovationen und sportlicher Erfolge (Rallye-WM, später DTM und Sportwagen-WM) eine einzigartige Erfolgsgeschichte machen lässt.

Der neue BMW-Motorrad-Chef Stephan Schaller will lieber den Gewinn optimieren statt BMW endlich auch auf dem Zweiradsektor als Premiummarke zu platzieren. BMW ist im MotoGP-Paddock immerhin mit den Official Cars und einem Mountainbike-Verleih vertreten.

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