Hiroshi Aoyama: Gute Chancen mit Honda?
Honda-Hoffnung Hiroshi Aoyama.
Bei der Honda Racing Corporation (HRC) heisst es zwar, man habe die Entwicklung der 250-ccm-Zweitakt-Werksmaschine vor zwei Jahren eingestellt, um sich auf die Konstruktion der 600-ccm-Viertaktmaschine für die Moto2-WM (ersetzt die 250er-WM ab 2011) zu konzentrieren.
Die Testresultate von Estoril (15. bis 17. März) zeigen aber, dass die Honda-250-Werksfahrer Hiroshi Aoyama, Raffaele De Rosa (beide Team Scot) sowie Rattapark Wilairot und Héctor Faubel (beide Team Thai Honda PTT SAG) den Stars von Aprilia und Gilera dicht auf den Fersen sind. Besonders Aoyama und Wilairot büssten nur 0,5 sec auf die Bestzeiten der Titelfavoriten Barbera, Bautista und Simoncelli ein.
Hiroshi Aoyama ist nach drei KTM-Jahren zu Honda zurückgekehrt. Er war im Red-Bull-KTM-Werksteam 2006 WM-Vierter und 2007 WM-Sechster, im Vorjahr WM-Siebter. Bisher hat «Hiro» fünf 250er-WM-Läufe gewonnen, vier davon auf KTM.
Der Japaner, der nach der Saison 2006 auch bei einigen MotoGP-Teams (Honda, Tech3-Yamaha und Kawasaki) ein Thema war, will mit seiner Scot-Honda 2009 gehörig für Aufsehen sorgen. «Ich bin mit dem Estoril-Ergebnis nicht rechtlos zufrieden», stellte er fest. «Aber wir sind in diesem Winter vorher nur zweimal gefahren, beide Male war es zu kalt – in Jerez und Valencia. Das war sozusagen unsere erste Bewährungsprobe. Ausserdem ist unser Team einen Tag verspätet angereist. Darauf hatte ich keinen Einfluss. Wenn wir das Set-up verbessern, können wir die Konkurrenz zumindest auf kurvenreichen Pisten ziemlich unter Druck setzen.»
Das ist 2008 auch Aoyamas Teamkollegen Yuki Takahashi gelungen. Er brauste in Misano und Valencia auf den zweiten GP-Rang, wurde in Jerez Dritter und sicherte sich auf diese Weise immerhin den fünften WM-Schlussrang.