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Olivier Jacque testet neue Kawa

Von Markus Lehner
Kawasaki-Testfahrer Olivier Jacque

Kawasaki-Testfahrer Olivier Jacque

Testfahrer Olivier Jacque ist überzeugt, dass die 2009-Version der Kawasaki ZX-RR 800 mehr kann als die Vorjahresmaschine.

Der Franzose Olivier Jacque (Künstlername: OJ) fuhr den giftgrünen Vierzylinder während zwei Tagen in Eastern Creek/Australien, zusammen mit seinem japanischen Testkollegen Tamaki Serizawa.

«Natürlich war es das erste ernsthafte Rollout, da kann man noch nicht allzu viel sagen», erzählte der ehemalige 250-ccm-Weltmeister. «Zumal Motor und Fahrwerk komplett neu sind. Es braucht Zeit, bis alles korrekt abgestimmt ist. Aber der erste Eindruck von der neuen ZX-RR ist wirklich gut.»

Jacque, der 2007 als Fahrer aus der MotoGP-Klasse zurücktrat: «Das neue Chassis gibt ein besseres Feedback von der Front her. Das war eines der Hauptprobleme der vergangenen Saison. Wir haben im Winter intensiv daran gearbeitet. Die Stabilität ist deutlich besser, was das Einlenken erleichtert. Natürlich stehen wir erst am Anfang; es gibt es noch viel zu tun. Doch ich bin überzeugt, wir sind einen grossen Schritt weitergekommen mit dem neuen Chassis. Wir haben im letzten Jahr mit dem alten Fahrwerk sehr viel probiert, doch nichts hat wirklich funktioniert.»

2008 klagten die Piloten John Hopkins und Anthony West vor allem über Probleme mit der Traktion des Hinterrads. «Wir müssen noch einiges testen, was das Zusammenspiel der Steifigkeit der Schwinge und der Hinterradfederung betrifft», erklärte Jacque in Eastern Creek. «Vergleichswerte hatten wir hier keine, denn ich war vor 14 oder 15 Jahren das letzte Mal in Eastern Creek, damals noch mit der 250er.»

Jacque wird in dieser Woche auf Phillip Island testen. «Zwei Tage reichen nicht aus, um eine saubere Grundabstimmung hinzukriegen», gab OJ zu verstehen. «Deshalb führen wir weitere Tests durch. Auf Phillip Island können wir die Daten auch mit jenen des Vorjahresmodell vergleichen und verschiedene Getriebeabstimmungen testen.»

Fazit: Obwohl sich Kawasaki offiziell nicht mehr als Werksteam in der MotoGP-WM beteiligt, werden die neuen Maschinen weiterentwickelt und einsatzbereit gemacht. In welcher Konstellation und mit welchen Piloten die Renneinsätze erfolgen, wird in den nächsten Wochen geklärt.

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