Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

«Vier Testtage sind genug»

Von Markus Lehner
Stoner siegt beim Finale 2008 in Valencia

Stoner siegt beim Finale 2008 in Valencia

«Um Rossi und Yamaha zu schlagen, müssen wir nichts Neues erfinden», meint Casey Stoner, Weltmeister des Jahres 2007.

Valentino Rossi gilt für viele erneut als grosser Favorit für den Titel in der MotoGP-Klasse. Doch der sechsfache MotoGP-Weltmeister ist für seine Gegner nicht unschlagbar. Der letzte, der Rossi in der WM besiegen konnte, ist Ducati Werks-Pilot Casey Stoner, Weltmeister des Jahres 2007. «Wenn ich an meine Leistung von Ende der Saison 2008 anknüpfen kann, ist Valentino zu schlagen», sagt der 23-jährige Australier.

Stoner sagt: «Wenn alles perfekt läuft, können wir mit dem gewinnen, was wir bereits haben. Wir sind sicher schnell genug. Dasselbe gilt übrigens nicht nur für mich, sondern auch für Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo. Und da sind noch ein paar andere, die ganz vorne mithalten können.»

Damit ist klar, dass wir von Stoner keine grossen Ausreden zu erwarten haben, wenn es nicht nach seinen Vorstellungen läuft. Auch die immer wieder gehörte Ausrede, dass zu wenige Testkilometer für bescheidene Vorstellungen verantwortlich seien, lässt Stoner nicht gelten, obwohl er die Tests im vergangenen November in Jerez wegen seiner Handgelenksoperation verpasst hat. «Diese Ausrede hört man in meinen Augen zu oft», sagt Stoner. «Ein Motorrad besitzt zwei Räder, einen Lenker, Bremsen, Gänge und eine Kupplung. Man braucht etwas Zeit, um ein Gefühl für die Richtung des Setups zu erhalten. Aber vier Tage Testfahrten vor Beginn der Saison reichen aus.»

Casey Stoner widerspricht bereits jetzt den Behauptungen, er habe durch seine Erfahrung mit den Bridgestone-Reifen grosse Vorteile. «2009 werden alle Fahrer mit denselben Reifen des japanischen Herstellers ausgestattet, bei der Auswahl der Mischungen sind Teams und Fahrern enge Grenzen gesetzt. Der einzige Vorteil für uns ist, das Ducati schon lange mit Bridgestone zusammenarbeitet und wir die Leute und deren Arbeitsweise kennen. Aber die Reifen selbst sind auch für uns neu. Alle werden wesentlich härter am Setup arbeiten müssen, um das Maximum aus dem herauszuholen, was ihnen zur Verfügung steht. Das wiederum kommt uns bei Ducati entgegen, denn wir haben uns immer auf das Setup konzentriert und sind oft härtere Mischungen gefahren als die Konkurrenz.»

Stoner testet mit der Ducati GP9 erstmals am 5. Februar in Sepang. Es werden seine ersten Tests seit der Operation im November sein.

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