Poncharal: «2010 der erste Sieg?»
Hervé Poncharal: «Zu den Top-4 aufschliessen»
Colin Edwards’ fünfter WM-Endrang war der Höhepunkt einer erfolgreichen MotoGP-Saison 2009 für das private Yamaha Tech3-Team des Franzosen Hervé Poncharal. Edwards klassierte sich noch vor Repsol-Honda-Werkspilot [*Person Andrea Dovizioso*], der Texaner holte sich einen Punkt mehr als der Italiener.
«Alles in allem war es ein erfolgreiches Jahr», zieht Poncharal Bilanz. «Wir waren schon zu Beginn der Saison überzeugt, dass wir ein gutes Paket zur Verfügung haben würden. Ich habe geahnt, dass es für Colin das Beste von all seinen bisherigen MotoGP-Jahren werden könnte.»
In Donington stand Edwards als Zweiter (hinter Dovizioso) auf dem Podest. «Das war ein starkes Gefühl«, blickt Poncharal zurück. «Wir holten zudem den vierten Rang in der Teamwertung und sind damit das Beste aller Teams ausserhalb der Top-4. Denn eines muss man klar sagen – Rossi, Lorenzo, Pedrosa und Stoner waren 2009 fast unerreichbar. Unter diesem Gesichtspunkt haben wir mehr oder weniger das Maximum erreicht.»
Nächstes Jahr fährt anstelle des Briten [*Person James Toseland*] der Amerikaner Ben Spies für Tech3. Spies belegte beim Gastspiel in Valencia einen sehr guten siebten Platz und war auch nachher bei den Tests sehr schnell unterwegs.
Trotz dieser starken Fahrerbesetzung bleibt Poncharal vorsichtig mit seinen Prognosen: «Wir sind Fünfte in der Fahrerwertung und Vierte bei den Teams. Vor uns liegen Fiat Yamaha, Repsol Honda und Marlboro Ducati, also die grossen Werksteams mit den Topfahrern. Das wird sehr schwer, noch besser abzuschliessen als dieses Jahr. Aber unmöglich ist nichts, also werden wir es versuchen. Das Mindestziel muss sein, so gut klassiert zu sein wie dieses Jahr. Und warum sollen wir nicht auch einmal laut vom ersten Sieg träumen? Ich bin überzeugt, Colin und Ben denken gleich wie ich. Um dieses sehr hohe Ziel zu erreichen, müssen wir es natürlich schaffen, zu den Top-4 aufzuschliessen. Ob wir das schaffen werden, weiss ich nicht. Aber wir werden auf jeden Fall nichts unversucht lassen.»