Kevin Harvick gewinnt Rekordrennen in Talladega

In einem dramatischen Schlussspurt Richtung Ziellinie hatte Kevin Harvick einmal mehr seine Nase vorn. Beim letzten Mal, in Daytona 2007, schnappte Harvick Mark Martin auf den letzten Metern den Sieg weg. Auf dem Talladega Superspeedway musste Jamie McMurray dran glauben. Dritter wurde Juan Pablo Montoya, vor Denny Hamlin und Mark Martin. In den letzten der 188 Rennrunden musste das Rennen gleich dreimal unterbrochen werden. In Runde 183 erwischte es Jeff Gordon und Scott Speed. In Mitleidenschaft gezogen wurde ausserdem Jeff Burton. Burton führte mit 28 Rennrunden zwar die meisten an, wurde durch den Crash aber nur 32.

Nach dem folgenden Neustart mit zwei verbleibenden Runden krachte es erneut, als Joey Logano in Kurve drei Ryan Newman umdrehte und einen Massencrash auslöste. An der Spitze begann spätestens nach diesem Zwischenfall das grosse Zittern. Die Boxenstopps einiger Fahrer in den Top 10 lagen bereits so weit zurück, dass deren Tanks fast leer waren. Darunter übrigens auch der Führende Jamie McMurray.

Der zweite Versuch das Rennen unter Grün zu beenden scheiterte ebenfalls. Jimmie Johnson sah auf der Gegengeraden eine nicht vorhandene Lücke und kollidierte daraufhin mit Greg Biffle. Entsprechend der Regel gewährte die NASCAR den Fahrern noch einen weiteren Versuch, das Rennen unter Grün zu beenden.

Diesmal sollte es klappen. Harvick zog umgehend nach dem Neustart alleine mit McMurray davon und legte sich seinen Gegner zurecht. Die beiden hatten mehrere Autolängen Vorsprung, als es in der letzten Runde auf die Zielgerade ging. Erst wenige Hundert Meter vor dem Zielstrich zog Harvick aus McMurrays Windschatten und setzte sich neben seinen Markenkollegen im Earnhardt Ganassi Chevrolet. Im Ziel trennten die beiden lediglich zwölf Hundertstelsekunden.

Das Rennen auf dem Talladega Superspeedway stellte gleich in mehrfacher Hinsicht Rekorde auf. Noch nie gab es drei Green-White-Checkered-Versuche, das Rennen unter Grün zu beenden. Die Regel wurde allerdings auch erst in diesem Jahr eingeführt. Von weitaus grösserer Bedeutung ist da schon die Anzahl der Führungswechsel. Insgesamt 89 Mal wechselte diese an der Start-/Ziellinie. 29 Fahrer führten mindestens eine Runde an.