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Keine geheimen Strafen mehr

Von Dennis Grübner
NASCAR-Chef Brian France

NASCAR-Chef Brian France

Die NASCAR stand in den letzten beiden Jahren in der Kritik, da sie Geldstrafen an Fahrer verteilte und diese nicht öffentlich machte. Diese Praxis erklärt man nun für beendet.

Brad Keselowski, Ryan Newman und Denny Hamlin zahlten in den 2010 bzw. 2011 jeweils 25.000 US-Dollar für Aussagen, die sie abseits der Strecke getroffen haben und sich gegen Entscheidungen der NASCAR richteten. Ans Tageslicht kamen diese Strafen oft nur über Umwege. Brad Keselowski bestätigte im letzten Jahr, dass er für seine Aussagen gegen die Einführung der direkten Kraftstoffeinspritzung von der NASCAR «umgestimmt» wurde.

Ryan Newman wurde bestraft, als er 2010 das Fahren auf dem Talladega Superspeedway kritisierte. Denny Hamlin beschwerte sich über Twitter, die NASCAR sorge absichtlich für Gelbphasen, um so die Spannung zu erhöhen.

Die Führungsetage der NASCAR hat sich nun dazu entschieden, in Zukunft alle Strafen öffentlich zu machen. «NASCAR wird ab sofort keine Strafen mehr geheim halten», heisst es in einem offiziellen Statement.

In ersten Reaktionen begrüssten Fahrer diese Entscheidung einhellig. «Es macht alles sehr viel durchsichtiger», so der Childress-Pilot. «Wenn wir auf die NFL schauen, die Major League Baseball, die NBA, dann stellen all diese Strafen keinen Unterschied zu dem dar, was Spieler und Trainer dort für ähnliche Vergehen erhalten.»

Ähnlich sieht es auch sein Teamkollege Jeff Burton. Anderen Sportarten habe es auch nicht geschadet. Und er ergänzt: «Wenn du ein Problem hast, kannst du zur NASCAR gehen und mit ihnen reden. Sie sind vielleicht nicht auf deiner Seite, aber sie hören dir zu. Aufgrund dieser «Politik der offenen Tür» habe ich auch kein Problem mit öffentlichen Strafen.»

Noch im November sagte NASCAR-CEO Brian France, dass geheime Strafen ein Weg sind, um den Sport zu schützen. Zugleich deutete er allerdings auch an, dass man diese interne Regelung überdenken werde. Sollte es einen Vorteil geben, diese Strafen gegenüber den Medien und der Öffentlichkeit bekannt zu geben, werde man den Schritt unternehmen. Zu diesem Schluss ist man nun offenbar gekommen.

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