Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Wieder ein Rekord für Raimund Baumschlager

Von Toni Hoffmann
Der 13-fache Staatsmeister gewann zum 7. Mal die Rallye Waldviertel, Michael Böhm ist erstmals Vize-Staatsmeister, Co-Pilotin Katrin Becker schreibt als Staatsmeisterin in gleich zwei Bewerben Rallye-Geschichte.

Mit seinem Triumph bei der Waldviertel-Rallye 2015 ist Raimund Baumschlager um einen weiteren Rekord reicher. Neben den meisten Meistertiteln (13) hat der Oberösterreicher mit nunmehr sieben Siegen bei diesem Rallye-Klassiker auch hier die Vormachtstellung in Österreich. Zuvor war er mit Franz Wittmann bei je sechs Waldviertel-Siegen gestanden. Wobei der diesjährige Erfolg Baumschlagers bis auf einen kleinen Schreckmoment bei einem leichten Ausrutscher heute in der Früh auf SP 4 nie wirklich in Frage stand. Zu überlegen war der Champion seiner Konkurrenz. Alle elf SP-Bestzeiten blieben in der Hand des Rosenauers und dienen als Beleg von Klasse und Dominanz. Das Kunststück, alle Prüfungen eines Staatsmeisterschaftslaufs zu gewinnen, schaffte Baumschlager zuvor schon drei Mal in Österreich. «Ich konnte zwar alle Sonderprüfungen gewinnen, aber für mich hat es einige Aha-Erlebnisse gegeben, die mich gefordert haben. Am Ende steht zwar ein überlegener Sieg, aber meine Konkurrenten waren zum Teil wirklich überraschend schnell unterwegs. Es ist mir fast peinlich zu sagen, dass ich wieder einen Rekord von Franz Wittmann gebrochen habe.»  

Hinter dem Überflieger freilich wurde den Fans eine erbitterte Sekundenjagd um die Plätze zwei und drei geboten. In den Hauptrollen: Christian Schuberth-Mrlik (Subaru Impreza), Attila Rongits (Mitsubishi Evo IX), Michael Böhm (Ford Fiesta S2000) und Niki Mayr-Melnhof (Ford Fiesta R5).  Bis zur letzten SP lagen nur 12 Sekunden zwischen Platz zwei und Platz fünf. Am Ende hatte der Ungar Rongits den längsten Atem, wurde immer schneller und jubelte zu Recht: «Ich bin happy über den zweiten Platz. Das war ein wahres Herzschlag-Finale, und am Ende steht mein bestes Ergebnis hier im Waldviertel.»  

Vorjahrssieger Christian Schubert-Mrlik fehlten lediglich 4,1 Sekunden auf den zweiten Rang, aber auch über den dritten Platz war der Waldviertler nicht unglücklich: «Ich bin zwar quasi mit einem Serienauto unterwegs gewesen, aber die Strecken hier in meiner Heimat liegen mir wirklich gut. Mehr war heuer leider nicht drinnen. Ich bin zufrieden.»  

Dem dritten Platz trauerte Michael Böhm ein wenig nach: «Auf WP 10 bin ich kurz rausgerutscht, das hat gute zehn bis zwölf Sekunden gekostet. Genau das, was mir am Ende auf einen Podestplatz gefehlt hat. Zusätzlich bin ich auch noch auf einen Mitkonkurrenten aufgelaufen und wurde da auch noch gebremst.» Die Freude beim Viertplatzierten überwog am Ende dennoch, denn erstmals konnte der Vizemeistertitel in der ORM eingefahren werden. Und für Böhms Co-Pilotin Katrin Becker gab es sogar ein Novum in der österreichischen Rallye-Geschichte: Die mit österreichischer Lizenz fahrende Deutsche holte heuer neben ihrem vierten Staatsmeistertitel in der 2WD-Wertung auch den Staatsmeistertitel in der Eliteklasse bei den Allradlern. Gleichzeitig Champion in zwei Kategorien einer Meisterschaft – das gab es noch nie! Becker: «Ich bin überwältigt und danke allen, die zu diesem tollen Erfolg beigetragen haben.»  

In der ORM 2WD-Wertung gewann der Ungar Kristof Klausz (Peugeot 208) vor dem  Niederösterreicher Christoph Zellhofer (Suzuki S1600) und dem Steirer Christoph Lieb (Opel Corsa). Dies ist auch gleichzeitig der Endstand in der Junioren-Staatsmeisterschaft. In der internationalen 2WD-Wertung gab es einen deutschen Doppelsieg durch die beiden Opel-Adam-R2-Piloten Julius Tannert und Marijan Griebel.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Die zehn besten Fahrer der MotoGP-Saison 2024

Von Michael Scott
Am Ende der Saison 2024 gilt es wieder, die Top-10 der Fahrer aus den Klassen MotoGP, Moto2 und Moto3 zu wählen. Alle zeigten Leidenschaft, einige von ihnen stachen heraus.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mi. 11.12., 21:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 12.12., 00:15, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Do. 12.12., 00:40, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Do. 12.12., 01:05, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Do. 12.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 12.12., 02:25, Motorvision TV
    On Tour
  • Do. 12.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 12.12., 03:45, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Do. 12.12., 04:00, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Do. 12.12., 04:10, Motorvision TV
    Top Speed Classic
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1112212014 | 5