Oldies but Goldies

Die Legenden leben und lassen erleben, das vermittelte die fünfte Auflage der «Legend Boucles de Spa». Der Veranstalter des belgischen Rallye-Klassikers meldete einen absoluten Rekord – 334 Teams hatten für das Rallye-Spektakel in den Ardennen genannt. «Der Höhepunkt ist erreicht, mehr geht nicht mehr», liess der Veranstalter vor dem Start verlauten.

Wenn auch die Fahrzeuge, die alle vor dem 31. Dezember 1986 homologiert sein mussten, die Stars waren, in einigen aber sassen selbst Rallye-Legenden. Etwa Stig Blomquist, der Weltmeister von 1984, der 1976 und 1980 im Saab sowie 1994 im Porsche 911 in Spa gewonnen hatte. Oder Björn Waldegaard, der erste offizielle Weltmeister 1979 und Spa-Gewinner von 1985 im Audi Quattro. Beide starteten in einem der legendären Ford Escort MK II BDA der damaligen Gruppe 4. Ergänzt wurde die internationale WM-Elite durch Harry Rovanperä im Porsche 911 Gruppe B und Philippe Bulgalski im 1984 er Audi Quattro Gruppe 4.

Diese traf auf die vielen einheimischen Stars wie Freddy Loix im Fiat Ritmo Abarth, François Duval (Fiat 124 Spider), Bruno Thiry (Audi Quattro), Patrick Snijers (Ford Escort BDA), Pascal Gaban, Gruppe N-Weltmeister 1988, im Opel Kadett GTE oder Eric van der Poele, DTM-Champion von 1987, im Porsche 911. Nicht startberechtigt waren hingegen die alten Gruppe B-Boliden wie Peugeot 205 T16 oder Audi Quattro S1.

Vor einer fast unübersehbaren Zuschaueranzahl lag Waldegaard auf den überwiegend schneefreien, oft rutschigen 16 Sollzeitprüfungen, auf denen die meisten aber wegen des vorgegebenen Schnitts von 80 km/h (Legend-Wertung) und 50 km/h (Classic) richtig Gas machten, bis zur letzten Entscheidung in Führung. Auf der letzten, teils verschneiten Prüfung aber zog Thiry zum Sieg vor Waldegard, Schnijers und Loix vorbei. Blomqvist erreichte den siebten Platz, Rovanperä den neunten Rang.