Winter hatte «Wikinger» fest im Griff
Daniel Rexhausen bei der Wikinger-Rallye 2009
Der ungewöhnlich strenge und lange Winter hatte auch die Organisatoren der ADAC Wikinger Rallye (26. - 27.03.2010) fest im Griff. Doch die Auftaktveranstaltung der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) kann wie geplant stattfinden. «Auf unseren Wertungsprüfungen gab es bis zu zwei Meter hohe Schneeverwehungen, so langsam taut aber alles weg und die Strecken werden wieder frei», so Orgaleiter Rainer Haulsen (Schleswig), der zuversichtlich nach vorne blickt, «wir konnten mit einigen Arbeiten zur Vorbereitung der Strecken erst deutlich später wie geplant beginnen. Aber es sind noch gut drei Wochen bis zur «Wikinger», das kriegen wir hin.»
Wie im vergangenen Jahr bietet der Veranstalter den Teams einen in Deutschland einmaligen Service. Er erstellt vorab eine DVD mit allen Wertungsprüfungen rund um das Zentrum in Süderbrarup im Herzen Angelns, dem «hügeligen Land». So können sich die Teilnehmer schon zuhause auf den fahrerisch anspruchsvollen Meisterschaftsauftakt im hohen Norden vorbereiten. Damit wird auch das illegale Abfahren der Wertungsprüfungen vor der Veranstaltung unterbunden. «Die zahlreichen Anlieger an den Prüfungen sind überwiegend rallyebegeistert und freuen sich auf die Veranstaltung, wir versuchen jedoch die Belästigungen vor der Veranstaltung zu unterbinden», so Rallyeleiter Jürgen Krabbenhöft (Neuberend), der aber auch klarstellt: «wer beim illegalen Besichtigen der Prüfungen erwischt wird, geht bei uns nicht an den Start.»
Unter den schwierigen Witterungsverhältnissen leidet auch die Herstellung der DVD. «Weisse Strassen mit weissem Hintergrund, das macht nicht wirklich Sinn», erklärt der Chef Wikinger. Nun ist das erste März-Wochenende für die Video-Aufnahmen vorgesehen. Allerdings hat der Wetterbericht erneut Schneefall angekündigt …
Viele Kurven, jede Menge Kuppen und Ortsdurchfahrten auf den Asphaltprüfungen kennzeichnen die sportliche Aufgabenstellung bei den Wikingern. Bereits jetzt deutet sich an, dass wieder ein sehr attraktives Feld am Start sein wird. Skoda Deutschland kehrt mit zwei Fabia Super2000 in die Meisterschaft zurück. Neben dem sechsfachen Rekordmeister Matthias Kahle (Köln) bekommt auch ein Youngster eine Chance. Der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Mark Wallenwein aus Stuttgart wird den zweiten Boliden pilotieren. Die Porsche-Fraktion wird angeführt vom Thüringer Olaf Dobberkau, der im 911 GT3 im vergangenen Jahr bis zu seinem Ausfall mit um den Sieg kämpfte. An der Spitze der seriennahen Gruppe-N-Allradler versucht der Sachse Peter Corazza seinen Sieg aus dem Vorjahr zu verteidigen.