Rossetti setzt sich ab
Rossetti siegte auch in der Türkei
Luca Rossetti hat sich mit seinem dritten Sieg beim fünften von elf Läufen zur Rallye-Europameisterschaft am Bosporus weiter sehr deutlich von seinen Tabellenverfolgern abgesetzt. Beim ohnehin mit nur sechs EM-Bewerbern ziemlich schwach besetzten türkischen EM-Lauf hatte der Titelgewinner von 2008 im Fiat Grande Punto S2000 letztlich nur noch mit der einheimischen Konkurrenz zu kämpfen. Nach 16 Schotterprüfungen sicherte er sich um 1:00,7 Minuten vor dem Lokalfavoriten Yagiz Avci im Ford Fiesta S2000 und um 2:30,8 Minuten auf seinen einheimischen Markenkollegen Serkan Yazici den Sieg in Istanbul.
Seine EM-Mitbewerber und speziell seine Landsleute scheiterten auf den rauen türkischen Schotterpisten. Der EM-Zweite Luca Betti fing sich schon gleich nach dem Start wegen zweier Reifenschäden am Peugeot 207 S2000 mehr als 15 Minuten ein. Unter ferner liefen warfen ihn auf der neunten Entscheiddung gleich drei Plattfüsse ganz aus dem türkischen Schotter-Rennen. Rossetti erhöhte mit seinem dritten EM-Sieg seine inzwischen einsame Tabellenführung auf 149 Punkte und zu einem schon überdeutlichen Vorsprung von 99 Zählern auf Betti und ist damit auf Kurs zu seinem zweiten EM-Titel.
Die neunte Prüfung spielte auch Schicksal für den EM-Vierten Corrado Fontana, diesmal statt im Peugeot 207 S2000 im Mitsubishi Lancer am Start. Ein Leck im Ölkühler führte zum Aus des bis dahin Sechstplazierten. Auch der Tabellenfünfte Maciej Oleksowicz scheiterte. Ein Lenkungsschaden am Ford Fiesta S2000 auf der fünften Prüfung warf den Polen, der die Auftaktprüfung gewonnen hatte, aus der Rallye. Nur dessen Landsmann Ruta Szymon war im Peugeot 207 S2000 auf dem siebten Platz (Rückstand: 9:14,7 Minuten) noch der einzige EM-Konkurrent für Rossetti, der ab der zweiten Prüfung bis ins Ziel führte. «Wir haben hier die maximalen Punkte geholt, das war für uns wichtig», so der Siegerkommentar.