Tödlicher Unfall in Bulgarien
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Am Sonntagmorgen wurde der Sport beim fünften EM-Lauf in Bulgarien auf tragische Weise in den Hintergrund gedrängt. Auf der ersten Prüfung der zweiten Etappe rutschte der junge Schweizer Brian Flavio, der in diesem Jahr erstmals ein internationales Programm bestreitet, mit seinem Peugeot 207 S2000 von der Piste und traf mit der rechten Seite heftig einen Felsen. Dabei kam sein italienischer Beifahrer Flavio Guglielmini ums Leben. Der 25-jährige Lavio überstand den Crash und wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Rallye wurde auf Drängen der Fahrer vorzeitig beendet.
Inwieweit dieser tragische Unfall auf die Bewertung der Rallye, die im nächsten Jahr als siebter von 13 Läufen zur Rallye-WM zählen soll, durch die FIA-Observer Einfluss hat, bleibt abzuwarten. Dies hängt sehr stark von der Untersuchung des Unfalls hat, bei dem ein Fahrfehler gewiss eine Rolle gespielt haben dürfte. Natürlich werden die Observer nicht nur den Unfallhergang, sondern auch die Sicherheitsmassnahmen und auch sehr stark die erfolgten Rettungsmassnahmen unter ihre kritische Lupe nehmen.
Nach Abbruch der Rallye lag der Italiener Giandomenico Basso, Sieger des EM-Auftaktes in Italien, im Fiat Grande Punto S2000 um 1:28,4 Minuten vor dem einheimischen Vorjahressieger und Kroatien-Gewinner Donchev Krum (Peugeot 207 S2000) in Führung. Mit einem Rückstand von 2:00,4 Minuten erreichte Bassos Landsmann Corrado Fontana im zweiten Peugeot 207 den dritten Platz. Der bisherige EM-Spitzenreiter und Türkei-Sieger Michal Solowow (Peugeot 207) reihte sich hinter dem bulgarischen Mitsubishi-Piloten Dimitar Iliev (2:32,1 Minuten zurück) auf dem fünften Platz, nur sieben Zehntelsekunden hinter Iliev, ein.
Nach der inoffiziellen EM-Wertung teilen sich nach fünf von elf Läufen Basso, Solowow und Krum mit jeweils 43 Punkten die Tabellenspitze vor Fontana (37 Zähler).