Biaggi wird schwer zu schlagen sein
Wer kann Max Biaggi schlagen?
In Brünn war Biaggi immer schon aussergewöhnlich stark. 1994 begann sein Siegeszug in der 250er-Klasse. Auf der Aprilia RS250 gewann er damals vor Ralf Waldmann, 1995 und 1996 wiederholte er auf Aprilia seinen Triumph.
Sein Wechsel zu Honda bremste ihn 1997 nicht ein, er siegte auf der tschechischen Rennstrecke erneut. Zum vierten Mal in Folge.
1998 trat Biaggi erstmals in der 500er-WM an – und gewann auf einer Honda NSR in Brünn! Sein zweiter Sieg in der Königsklasse.
Zwei Jahre später, nach seinem Wechsel zu Yamaha, bewies er auf der 500er, und später der 990er, seine Extraklasse und gewann.
Nach seinem Sieg 2002 musste der Römer eine fünfjährige Durstrecke in Brünn überstehen, bis er 2007 erneut auf das oberste Podest stieg. Dieses Mal auf der Alstare-Suzuki in der Superbike-WM. James Toseland, der spätere Weltmeister, leistete ihm damals erbitterten Widerstand.
2008 reichte nicht einmal Biaggis Genie, um mit der privaten Sterilgarda-Ducati erfolgreich zu sein. Doch schon zwölf Monate später bescherte er Aprilia den ersten Sieg der RSV4!
Brünn ist ein schneller und fliessender Kurs, der Biaggis Fahrstil wie kein anderer entgegenkommt. Biaggi pflegt nach wie vor seinen 250er-Fahrstil, in Brünn funktioniert er auch auf einem Superbike perfekt.
Weshalb ich ihn dieses Jahr noch als Topfavoriten einschätze? Er fährt in unglaublicher Form! Von den bisher 16 Läufen in diesem Jahr hat der 39-jährige Italiener acht gewonnen. Er tritt auf seiner Lieblingsstrecke mit unendlichem Selbstbewusstsein an und wird nur schwer zu schlagen sein. Dabei helfen werden ihm der Topspeed sowie die gute Beschleunigung der Aprilia RSV4.
Biaggi ist aber nicht der einzige Pilot, dem Brünn liegt. Ducati-Werksfahrer Michel Fabrizio hat in Tschechien immer starke Rennen gezeigt. Mehr als einmal hat er klargestellt, dass er kein Fan von Biaggi ist. Gross wäre die Genugtuung, wenn er seinen Landsmann ausgerechnet in «Biaggis Garten» schlagen könnte.
Fabrizios Teamkollege Noriyuki Haga hat in Brünn schon vom 18. Startplatz aus gewonnen.