Álvaro Bautista: «Das perfekte Bike gibt es nicht»
Alvaro Bautista
17 Siege aus 21 Rennen, dazu zwei Podestplätze sprechen eine deutliche Sprache: Ducati-Star Álvaro Bautista hat in der Superbike-WM 2023 das Zepter in der Hand und führt, trotz zwei Stürze, mit 391 Punkten um 70 Punkte deutlich vor Toprak Razgatlioglu (Yamaha). Tatsächlich schwimmt der 38-Jährige schon seit anderthalb Jahren auf der Erfolgswelle, als er die Superbike-WM 2022 gewann und Ducati elf Jahre nach Carlos Checa wieder einen WM-Titel bescherte.
Bautista ist der einzige Ducati-Pilot, der konstant an jedem Rennwochenende um Siege kämpft. «Das perfekte Motorrad gibt es nicht, aber ich bin sehr glücklich mit meiner Ducati», grinste der Spanier im Gespräch mit SPEEDWEEK.com-Mitarbeiter Manuel Pecino. «Ich glaube nicht, dass ich mit einer anderen Marke jemals mein Potenzial so ausschöpfen könnte, wie ich es derzeit mit der Ducati tue. Ist es deshalb das beste Motorrad? Für mich, ja, mit ihren Vor- und Nachteilen.»
Welche Nachteile? «Zum Beispiel sind Richtungswechseln mit der V4R schwerer zu bewerkstelligen – was ich meine: schwerer in Kombination mit mir, mit meinem Gewicht, mit meinen Möglichkeiten zur Gewichtsverlagerung, mit meinem Set-up», stellte Bautista klar. «Wenn meine Stärken zum Beispiel die schnellen Kurven sind, dann stelle ich es so ein, dass ich in den Teilen, in denen ich effizienter bin, das Beste heraushole. Wenn man also die schnellen Kurven gut meistert, muss man etwas in langsamen Kurven opfern. Am Ende muss man einen Kompromiss finden.»
Würde Bautista gerne ein Motorrad seine Konkurrenten ausprobieren – die Yamaha R1 von Toprak Razgatlioglu gilt als sehr agil. Nach zwei verkorksten Jahren mit Honda ist der 49-fache Superbike-Sieger geheilt. «Nach der Erfahrung, die ich vor ein paar Jahren gemacht habe, nein. Denn mit der Ducati fühle ich mich sehr gut», antwortete der Spanier. «Es ist ein Motorrad, das zu meinem Stil passt. Ich weiß auch, wie ich es verstehen muss, wie ich es fahren muss, um schnell zu sein.»