Yamaha zum Reifenschaden in Most: «Lächerliches Pech»
Der Reifenschaden in Most kostete Toprak Razgatlioglu mutmaßlich 25 Punkte
Als Weltmeister in die Saison gestartet, ist Álvaro Bautista in der Superbike-WM 2023 das Maß der Dinge. Der Spanier gewann bereits 18 Rennen und stand in 21 der bisher 24 Rennen auf dem Podium. Mehr Top-3-Ergebnisse erreichte nur Toprak Razgatlioglu, nämlich 22. Weil der Yamaha-Star aber zwei Nuller schrieb, beträgt sein Rückstand deutliche 74 Punkte.
Zuletzt in Most war der talentierte Türke im zweiten Lauf in Führung liegend wegen eines Reifenschadens gestürzt. «Der Abstand zum WM-Leader müsste geringer sein, als er es ist», ärgert sich Pata Yamaha-Teamchef Paul Denning. «Die Ereignisse im zweiten Rennen, als Toprak einen Reifenschaden erlitt und wir lächerliches Pech hatten, bedeuten, dass der Abstand viel größer ist, als uns lieb ist – es lief darauf hinaus, dass er das Rennen gewinnen würde. Aber solche Dinge liegen nicht in unserer Hand. Generell war die Leistung des Teams und der Fahrer großartig. Nur der Unterschied zum Motorrad, das die Meisterschaft anführt, ist vielleicht etwas zu groß. Wir waren aber sehr nah dran!»
Zur Erinnerung: Während Razgatlioglu neben dem Reifenschaden in Most auf Phillip Island unverschuldet in den Sturz von Alex Lowes (Kawasaki) verwickelt war, stürzte Bautista in Mandalika und Imola nach Fahrfehlern.
Wohl auch deshalb hat Denning den Titelgewinn noch nicht abgeschrieben. «Ich denke sehr wohl, Most hat das gezeigt. Wir haben das Superpole-Race gewonnen und es sah so aus, als hätten wir Rennen 2 gewinnen können. Offen gesagt hätten wir es auch gewonnen», sagte der Engländer. «Das bedeutet, dass es Hoffnung gibt. Jeder Fahrer kann Fehler machen. Im zweiten Rennen hatten wir großes Pech. Ich denke, es gibt etwas Negatives zu sagen, es liegt wahrscheinlich nur daran, dass Toprak zwei Ausfälle erlitten hat. Einer, weil ein anderer Fahrer auf Phillip Island stürzte und ihn zu Fall brachte, und einer in Most. Es ist wirklich schade, wenn das der Fall ist. Wenn wir nach Magny-Cours zurückkehren, werden wir positiv sein und wie immer unser Bestes geben.»