Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Was Danilo Petrucci als SBK-Rookie lernen musste

Von Kay Hettich
Danilo Petrucci

Danilo Petrucci

Nach schwierigem Beginn mauserte sich Danilo Petrucci in der zweiten Saisonhälfte zum konstanten Top-5-Piloten. Seinen Entschluss, in die Superbike-WM zu wechseln, bereut der Italiener nicht mehr.

Als WM-Siebter ist Danilo Petrucci bester Rookie der Superbike-WM 2023, nur 21 Punkte fehlten dem Italiener, um die Saison auch als bester Privatier zu beenden. Als ehemaliger MotoGP-Pilot kann man den 33-Jährigen zwar wahrlich nicht als blutigen Anfänger bezeichnen, dennoch musste sich Petrucci in seiner ersten Saison mit viel Neuem beschäftigen.

«Ich habe einige Lektionen gelernt», gab der Ducati-Pilot im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zu. «Zu Rennbeginn muss ich aggressiver sein. Ich war nicht gewohnt, direkt nach dem Start so viele Überholmanöver machen zu müssen. Bisher war ich längere Rennen gewohnt, die man sich einteilen muss. Hier, mit diesen Fahrern und Reifen, muss man aggressiver sein. Für mich ist es eine Ehre, gegen solch starke Piloten und Talente kämpfen zu dürfen.»

«Die nächste Saison kann ich gar nicht erwarten. Unsere Basisabstimmung funktioniert mittlerweile überall recht gut. Das Set-up vom ersten Wintertest vor einem Jahr und heute ist komplett anders», erzählte Petrucci weiter. «Wir haben eine Idee, warum ich mit weichen und frischen Reifen Probleme habe. Manchmal liegt es auch am Gewicht, dass die Reifen nicht funktionieren. Ich denke, mit ein paar kleinen Anpassungen können wir nächste Saison konstant in den Top-5 fahren – das wird unser Ziel sein.»

Haderte Petrucci anfangs noch mit der Superbike-WM, fiel ihm die Unterschrift unter seiner Vertragsverlängerung im Barni-Team für 2024 leicht. «Ich bin glücklich im Superbike-Paddock», versicherte der Routinier. «Vor einem Jahr war ich mir nicht sicher, ob es noch wie früher ist. Nach der MotoGP fuhr ich die Dakar und die MotoAmerica und zweifelte, ob ich noch den erforderlichen Rhythmmus für eine Weltmeisterschaft habe – und dann waren die Ergebnisse so mies. Ich war enttäuscht, aber heute bin ich zufrieden, dass ich mit Weltmeistern mithalten kann und darauf kann man stolz sein.»


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