Die Zukunft der Superbike-WM: Scooter-Rennen?
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Das Konzept der Superbike-WM ist in seiner Struktur alt, was nicht bedeuten soll, es sei schlecht. Aber seit Jahren fahren die Superbikes als Top-Klasse, die Supersport-Kategorie sowie die beiden Superstock-Serien (1000 & 600EM) führen ein Schattendasein. Wenn die Zeit reif ist, wird sich die Dorna auch diesem Problem annehmen. Schon vor Monaten machten Spekulationen über eine Abschaffung des Superstock-1000-Cups die Runde. Dazu wird es aber nicht kommen.
«Wir haben uns mit den Herstellern unterhalten und wir haben verstanden, dass die Superstock-1000 sehr wichtig für sie ist. Als Veranstalter sind wir mit der Qualität der Serie auch sehr zufrieden», sagt ein hochrangiger Dorna-Funktionär gegenüber SPEEDWEEK.com. «Aber wir prüfen die Situation mit der Superstock-600-EM, denn es sind schlicht zu viele Kategorien, die an einem Rennwochenende involviert sind.»
Trotz der technischen Rückführung der Superbike-WM wird die Dorna dafür sorgen, dass der Abstand zwischen der Superbike und Superstock bestehen bleiben wird. Auch in der Supersport-WM wird man sich das Reglement anschauen. «Die technischen Regeln sind ok, wir werden nur etwas Feintuning betreiben», sagt der Manager weiter. «Wir haben damit noch nicht begonnen, weil wir zuerst die Baustelle bei den Superbikes erledigt haben wollten. Wir wollen die Kosten für Fahrwerk und Bremsen kontrollieren.»
Wie offen die Dorna mit den Werken diskutiert, wird an folgendem Beispiel deutlich. «Wir haben sie gefragt, welche Motorradklasse im Rahmen der Superbike-WM für sie interessant wäre. Es folgte eine Diskussion über Rennen mit Maxi-Scootern, die in Europa gut verkauft werden. Man fand die Idee nicht gut, aber wir sind für alles offen.»