Rea: «Das Wie und Warum verstehen»
Rea: «Bin wie ein Schwamm»
Sofuoglus Saison war enttäuschend. Trotz aller Kampfstärke und stellenweise sehr aggressiven Rennen wurden gute Resultate meist durch miserable Startplätze vereitelt. Das veranlasste Ronald ten Kate dazu, bei den letzten beiden Rennen im portugiesischen Portimao Kenan Sofuoglu und Jonathan Rea die Plätze tauschen zu lassen. Der Türke durfte wieder in der Supersport-WM ran, in der er 2007 überzeugend Weltmeister wurde – und gewann auch! Rea bekam dafür die Chance sein Superbike-Talent zu beweisen.
Dies tat er mit Rang 4 im ersten Rennen so überzeugend, dass er 2009 neben Carlos Checa und Ryuichi Kiyonari bei Ten Kate Honda Superbike-WM fahren darf. Sein überragendes Talent ist unbestritten, der 21-Jährige wird in Grossbritannien bereits als Nachfolger von James Toseland gehandelt.
«Im Moment bin ich wie ein Schwamm, der alles aufsaugt», sagt Rea. «Ich arbeite mit meiner Crew sehr eng zusammen. Wir werten tonnenweise Elektronik- und Fahrwerksdaten aus. Ich lerne sehr viel, wir lassen es aber langsam angehen. Ich will genau verstehen, was ich fühle.»
Reas Team zeigt sich begeistert von dessen technischen Aussagen. Zu Gute kommt ihm jetzt, dass er bereits ein Jahr in der Supersport-WM mit der Ten-Kate-Crew arbeiten konnte und so die Arbeitsabläufe genau kennt. «Wir müssen das Motorrad so hinbekommen, dass es auf mich passt», meint Rea. «Noch bin ich damit beschäftigt die feinsten Unterschiede herauszufinden und zu erkennen. Darum wird es auch bei den Testfahrten in Portimao nächste Woche gehen. Ich muss vor der Saison lernen, was wie und warum mit dem Motorrad passiert, wenn ich Änderungen vornehme. Während eines Rennens hat man für derartige Arbeit keine Zeit.»