Neuanfang
Tommy Hill steigt in die Superbike-Klasse auf.
2008 war nicht das Jahr des Tommy Hill. Bereits bei der ersten Testfahrt in Calafat (E) mit seinem neuen Team (Hill kam aus der britischen Supersport Meisterschaft) verunglückte der 23-Jährige schwer. Die niederschmetternde Diagnose lautete auf Bruch der rechte Hüfte sowie des linken Schienbeins. Das bedeutete sechs bis acht Monate Rennpause! Somit begann die Saison von Tommy Hill erst beim siebten Saisonmeeting auf dem Nürburgring. Doch dort endete das Comeback am Renntag bereits in der ersten Kurve. Der Althea-Pilot wurde von einem anderen Pilot so unglücklich torpediert, dass der rechte Oberschenkel erneut entzwei ging. Nach mehrfachen und komplizierten Operationen musste der Unglücksrabe sogar um die Fortsetzung seiner Karriere fürchten.
Nun ist Hill wieder fit und wagt sich gleich an eine grössere Aufgabe. In dieser Saison will er sich in der Superbike-WM einen Namen machen. Ein Desaster wie im letzten Jahr gilt es dabei zu vermeiden. Der Anfang dafür ist gemacht: Den zweitägigen Wintertests in Cartagena (E) überstand er dieses Mal unbeschadet! «Das Neue Jahr begann für mich schon mal deutlich besser, denn letztes Jahr zu dieser Zeit war ich an einen Rollstuhl gefesselt», erinnert sich der 23-Jährige schmerzhaft. «Die Testfahrten habe ich wirklich genossen. Allein am zweiten Tag bin ich 130 Runden gefahren», scheint Hill, dem nach einem Motocross-Unfall eine Niere und die Milz entfernt werden musste, keinen Trainingsrückstand mehr zu haben. «Das Motorrad lief sehr gut und ich konnte es immer dahin bewegen, wohin ich es wollte. Wir haben während der zwei Tage hart gearbeitet und das Motorrad insgesamt deutlich verbessert. Ich kann die Tests Ende Januar in Portimao gar nicht abwarten. Die Strecke ist Neuland für mich, während alle anderen dort schon letztes Jahr Rennen gefahren sind. Mein Team hat verschiedene Elektronik-Setups entwickelt, deshalb wird das für uns ein sehr wichtiger Test.»