Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Spies: «Reas Bestzeit bedeutet nichts!»

Von Gordon Ritchie
Ben Spies arbeitete an seiner Sitzposition.

Ben Spies arbeitete an seiner Sitzposition.

«Die Bestzeit von Jonathan Rea in Imola bedeutet gar nichts», spottet Ben Spies. «In Brünn gehen die Uhren anders.»

«Dass derjenige, der in Imola bei den Testfahrten Bestzeit fuhr, auch in Brünn der Schnellste sein wird, bezweifle ich», sagte Ben Spies nach der viertbesten Testzeit. «Mein Team hat mich gefragt, ob ich eine schnelle Runde mit einem Qualifyer drehen möchte, ich habe abgewinkt. Wozu? Mir ging es vor allem darum, ein gutes Set-up fürs Rennen zu erarbeiten. Auf welligen Strecken mit engen Schikanen hat Ducati einen Vorteil gegenüber uns. Das wollten wir ändern.»

«Wir konnten die vorgenommene Arbeit erledigen», sagte Spies’ Crew-Chief Tom Houseworth. «Ben wird beim Rennen im September nicht schlecht dastehen. Wir haben zum Beispiel an seiner Sitzposition gearbeitet. Es ging nur um 20 mm, die er weiter hinten sitzt. Aber das sind genau die Dinge, die am Schluss den Unterschied ausmachen.»

Erstmals legte auch Spies’ langjähriger US-Mechaniker Greg «Woody» Wood Hand an. Spies holte ihn ins Team, um die Arbeitsabläufe geregelter zu gestalten und letztlich, um so Ausfällen vorzubeugen. «In Donington hat Woody nur zugeschaut», erklärte Houseworth. «Er kam danach zu Yamaha in die Werkstatt, hat das Bike auseinander- und wieder zusammengeschraubt. Dann hat er zwei Tage in Imola an der R1 gearbeitet. In Brünn sollte er fit genug sein für den Renneinsatz. Durch ihn haben sich die Arbeitsabläufe in der Box wirklich ein bisschen geändert. Genau so, wie es sich Ben gewünscht hat. Woody labert nicht mit Ben in der Box herum, sondern legt Hand an und macht seinen Job.»

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