Andere Vorzeichen
Güstrow fährt wieder Bundesliga
«Aus sportlicher Sicht sind wir immer bestrebt an der Bundesliga teilzunehmen», sagt Güstrows Geschäftsführer Torsten Jürn. «Allerdings muss sich die Teilnahme in einem finanziell vertretbaren Rahmen bewerkstelligen lassen. Dazu kommt, dass wir uns jedes Jahr überlegen müssen, welche Sanierungsmassnahmen wir in unserem schönen, aber maroden Stadion in Angriff nehmen. Das sind auch die Gründe, die uns in der vergangenen Saison schweren Herzens zu einer Absage gezwungen haben.»
In der kommenden Saison wird erstmals Team gegen Team gefahren, wie es in fast allen wichtigen Speedway-Nationen üblich ist. «Die Vorzeichen sind andere», bestätigt Jürn. «Wir waren immer Verfechter des Modus, der in allen sportlich führenden Nationen angewandt wird. Selbstverständlich brauchen wir uns mit diesen Ligen nicht vergleichen und so mussten Kompromisse gefunden werden, die für alle teilnehmenden Vereine vertretbar sind. Als MC Güstrow wäre es uns am liebsten, wenn wir unseren Zuschauern unser Team nicht nur einmal, wie in den Vorjahren, oder zweimal, wie in diesem Jahr, sondern vier bis fünfmal präsentieren könnten. Nur so kann sich ein Fan mit seiner Mannschaft identifizieren. Ob das in Deutschland jemals machbar sein wird, halte ich aber für sehr fraglich.»
Über die Zusammensetzung des Teams will Jürn noch nichts verraten. «Wir haben aus den oben genannten Gründen lange mit uns gehadert, ob wir teilnehmen oder nicht. Hinzu kommt, dass im Februar Vorstandswahlen anstehen und es einige Änderungen in der Vereinsführung geben wird. Das machte die Planung nicht leichter. Deshalb sind wir mit der Verpflichtung von Fahrern recht spät dran. Wir hoffen, dass wir bis auf die Ausländer nur mit Mecklenburgern antreten können. Damit wollen wir mehr Fans ins Stadion locken und den mecklenburgischen Fahrern die Möglichkeit geben, zumindest ihre Heimrennen fast vor der Haustür zu fahren und sich damit Fans und Sponsoren zu präsentieren.»