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100 Runden auf dem Eis

Kolumne von Martin Smolinski
Smolinski: Noch kein Club in Deutschland

Smolinski: Noch kein Club in Deutschland

Wie ihr sicher mitbekommen habt, habe ich vor einigen Tagen einen Vertrag in der polnischen Liga unterschrieben – bei Meister Torun.

Nach meiner Zeit in Rybnik und Grudziadz, die ich überwiegend in Polens Zweiter Liga verbracht habe, bin ich nun bei Titelverteidiger Torun unter Vertrag. Ich habe als Reservefahrer unterschrieben, was mir keinerlei Renneinsätze garantiert. Aber ich bin zuversichtlich, mich mit guten Leistungen ins Team kämpfen zu können.

Der Kontakt nach Torun kam über Martin Rogalski zustande und die Verhandlungen wurden in Englisch geführt. Die gesamte Abwicklung war sehr professionell. Da merkt man auch den Unterschied von der Extraliga zur 1. Liga, die zweite Liga in Polen.

Etwas traurig bin ich, dass ich mit dem MSC Olching nicht in der reformierten Bundesliga starten kann. Hier stehen die Verhandlungen mit einem deutschen Club jedoch kurz vor dem Abschluss. Sobald da was fix ist, wird es natürlich sofort bekannt gegeben. Ob ich in Schweden starte, steht noch in den Sternen. Dort gibt es ein paar Verhandlungen, aber noch nichts Spruchreifes.

Ansonsten habe ich mir nach meinem USA-Trip und dem Rechtsstreit mit Hammarby Stockholm eine Auszeit vom Speedway gegönnt. Da ich eigentlich zehn Monate im Jahr nur für Speedway lebe, muss man auch mal abschalten und auch Speedway mal Speedway sein lassen. Langweilig war mir trotzdem nicht. Es bleibt übers Jahr einiges liegen und das musste auch erstmal abgearbeitet werden. Zudem ziehe ich im Fitnessstudio mein Programm durch, um auch über den Winter fit zu sein.

Ein besonderes Training hatte ich Anfang Januar durch Erich Soir, der früher Eisspeedwayrennen fuhr. Er nahm mich mit nach Steingaden zum Eisspeedway fahren. Ich wollte das vor ein paar Jahren mal machen und hatte auch schon mal für Stefan Raab ein Bike organisiert, als er bei der WOK-WM mit einem Eisspeedwaymotorrad den Eiskanal befuhr.

Seit dieser Zeit war das Thema Eisspeedway da, doch es hatte bisher nie geklappt. Mal wegen der Witterung, ein anderes Mal konnte ich nicht. Nun war es aber so weit, und am Anfang hatten eher die Zuschauer was zu lachen, als ich. Ich bin gefahren wie ein Hosenscheisser! Nach den ersten Runden habe ich mir ein paar Tipps geholt und bin dann an dem Tag zirka 100 Runden gefahren, es hat immer mehr Spass gemacht und ich fuhr auch immer besser. Am Ende streikte dann der Motor und ich musste mein Eistraining beenden. Es war aber auf alle Fälle eine Riesengaudi! Vielleicht drehe ich mal wieder ein paar Runden auf Eis.

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