Hancock: Falsche Entscheidung vor dem Finale
Greg Hancock strebt eine WM-Medaille an
Letztes Jahr schloss Hancock die Speedway-WM auf Rang 4 ab, der Kalifornier betont aber trotz seiner 39 Jahre, dass er noch das Zeug hat zum noch mal Weltmeister zu werden (nach 1997!).
Diese Saison dürfte das schwer werden, Jason Crump dominierte die WM zuletzt in Cardiff, als er am ganzen Abend keinen Punkt abgab – Hancock wurde im Finale Letzter. «Ich hätte mehr als Rang 4 gebraucht», weiss Hancock. «Normalerweise ist ein Fahrer glücklich, wenn er das Finale erreicht. Crump ist aber derart konstant, dass ich ihn schon schlagen muss, will ich Punkte auf ihn aufholen. Ich ziehe meinen Hut vor ihm.»
Hancock glaubt nicht mehr daran, dass Crump die WM noch aus den Händen gibt, obwohl erst fünf von elf Grands Prix gefahren sind. «Er müsste sich schon verletzen und das wünsche ich keinem», sagt Hancock zu Crumps 31 Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten Emil Sajfutdinov. «Mein Ziel ist eine Medaille zu holen. Gleichzeitig gebe ich aber nicht auf, bis die karierte Flagge zum letzten Mal gefallen ist.»
In Cardiff wäre für Hancock mehr drin gewesen. «Nach dem Halbfinale dachte ich mir, dass mit meinem Bike etwas nicht stimmt», erklärte der Amerikaner. «Ich habe den Lauf aber überlegen gewonnen – obwohl der Motor die letzten beiden Runden an Leistung verlor. Ich entschied mich, auch das Finale mit diesem Motorrad zu fahren. Als das Band hochging, wusste ich, dass das ein Fehler war. Der Motor war nicht mehr aggressiv genug und ich hatte keine Chance, um einen Podestplatz zu kämpfen.»
Hancock wird die nächsten Tage zu Hause in Kalifornien verbringen und mit seiner Familie Ferien einlegen. Am 10. Juli startet er in Auburn beim nächsten Lauf der US-Meisterschaft.