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Marcel Brenner: «Unglaublich, wie gut Kawasaki ist»

Von Ivo Schützbach
Auf der Rennstrecke in Cartagena absolvierte Supersport-WM-Rückkehrer Marcel Brenner aus der Schweiz die ersten Tests mit seinem neuen Team MTM Kawasaki. Was der 26-Jährige über die ZX-6R sagt.

Mitte November teilte Marcel Brenner mit, dass er nach einem Jahr Abstinenz für 2024 in die Supersport-WM zurückkehrt. In den Jahren 2021 und 2022 bestritt der Berner in der mittleren SBK-Kategorie auf einer Yamaha 35 Rennen und fuhr 15 Mal in die Punkte – in Barcelona glänzte er 2021 als Fünfter.

Brenner unterschrieb für kommende Saison einen Vertrag mit dem niederländischen Team MTM Kawasaki, die drei Buchstaben stehen für Moto Tuning Mol. Die Mannschaft um Teammanager Ludo van der Veken bewies im Vorjahr mit dem ehemaligen 300er-Champion Adrian Huertas, dass sie auch in der Supersport-WM vorne mitmischen können. Der Spanier preschte trotz Wirbelbrüchen zu Saisonbeginn achtmal in die Top-6 und empfahl sich damit für die Weltmeistertruppe Aruba.it Ducati, für die er dieses Jahr fahren wird.

Brenner tritt in große Fußstapfen.

Am Donnerstag und Freitag hatte Marcel im spanischen Cartagena Premiere mit seinem neuen Team und absolvierte die ersten Testtage auf der Kawasaki ZX-6R. «Es waren recht viele Piloten aus der MotoGP-, Moto2-, Supersport-WM und nationalen Meisterschaften da», erzählte er SPEEDWEEK.com. «Es war super, keiner stand im Weg. Der erste halbe Tag war für mich, um wieder reinzukommen – ich war seit Oktober nicht mehr gefahren. Am Donnerstagnachmittag machten wir dann die ersten Arbeiten am Setup.»

Bis auf den Reifenmann hatte Brenner die komplette MTM-Crew dabei, welcher er ohne Umschweife Rosen streut: «Manuel Hernandez kenne ich aus meiner Zeit in der Moto2-WM, Teammanager Ludo kannte ich aus den Gesprächen und meinen Schweizer Mechaniker kenne ich seit einigen Jahren. Neu waren für mich nur der zweite Mechaniker und der Data-Recording-Mann. Das hat alles sofort gut gepasst, wir kommen gut miteinander klar.»

«Die Kawasaki bin ich einmal im April 2023 in Assen gefahren, als ich jetzt aufs Bike stieg, fühlte ich mich sofort wohl», hielt der 26-Jährige fest. «Die Kawasaki hat ein sehr gutes Handling, es ist unglaublich, wie wohl ich mich auf ihr fühle und wie gut ich um die Kurven komme. Ich fuhr auf dem gleichen Level wie Adrian bei den Wintertests im letzten Jahr. Die Front muss man bei der Kawa gut im Griff haben und sich darauf konzentrieren. Ich habe noch nie ein Bike gefahren, das auf der Bremse so stark ist. Es unglaublich: Ich kann ganz spät bremsen und komme mit einem kontrollierten Stoppie rein. Was ich lernen musste: Die Bremse darf man in der Kurve im letzten Moment nicht zu stark loslassen. Man muss sie langsam loslassen, sonst läuft man Gefahr, dass das Vorderrad wegrutscht.»

Schnellster Supersport-Pilot war Yari Montella (Barni Spark Ducati), der mit 1:34,7 min um eine halbe Sekunde besser war als Brenner.

Bevor am letzten Februar-Wochenende in Australien die Weltmeisterschaft 2024 beginnt, hat Brenner noch fünf weitere Testtage: Drei Ende Januar bei Track-Days in Jerez und zwei am Montag und Dienstag vor dem ersten Rennen auf Phillip Island.

Für Jerez bekommt Marcel noch einige Teile zum Testen, das in Cartagena gesehene Design ist auch noch nicht endgültig – es wird farbliche Anpassungen geben. Die Grundfarbe der Kawasaki und Lederkombi bleibt Grün.


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