Beifahrer «leben» wieder
Loeb-Beifahrer Daniel Elena
Rallyesport war immer Teamsport, das hat diese Motorsport-Disziplin stark von den anderen Motorsportarten, in denen der Fahrer ein Einzelkämpfer ist, abgehoben. 2003 kam der damalige TV-Rechteinhaber ISC auf die unverständliche Idee, den Namen der Beifahrer vom Rallyefahrzeug zu verbannen und nur noch den Namen des Piloten dort stehen zu lassen. Das würde den Sport für die Zuschauer verständlicher machen, war die Begründung für die Verbannung der Beifahrer. So richtig verstanden hat diese Entscheidung keiner.
Ab sofort kehren die Co-Piloten mit namentlicher Erwähnung auf den Heck-Seitenfenstern wieder zurück. Dies gilt schon für den nächsten Lauf in Bulgarien. Das hat der FIA-Weltrat auf seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen.
Entschieden hat der Weltrat auch, dass es 2011 bei 13 WM-Läufen bleibt. Das Thema «14. Lauf», auf den sich auch Polen und Neuseeland Hoffnung gemacht haben, ist damit vom Tisch.
Zudem tendiert der Weltrat in der Reifenfrage zu einem Engagement mehrerer Reifenhersteller. Demnach soll es jeden Reifenhersteller erlaubt sein, sich in der WM zu engagieren. In den letzten drei Jahren war Pirelli der alleinige Reifenlieferant bei den WM-Teams. Während Pirelli, im nächsten Jahr Pneu-Ausrüster in der Formel 1, einen erneuten Dreijahresvertrag wollte, war die FIA nur für eine Verlängerung um ein Jahr bereit. Diese Öffnung könnte die Rückkehr der Michelin-Tochter BFGoodrich bedeuten. Hingegen bleibt es in der Junior-WM bei einem alleinigen Reifenausrüster.
Der Weltrat beschloss auch, dass Super 2000-Fahrzeuge, die mit dem neuen 1,6-Liter-Turbomotor ausgerüstet sind, bei regionalen Meisterschaften starten dürfen. Bezüglich der Schaltwippen am Lenkrad verwies die FIA darauf, dass die vorgebrachten Vorschläge nicht die Kriterien entsprachen. Damit ist den WM-Teams die Wahl frei gestellt. Die Rallye-Kommission wurde allerdings beauftragt, dies weiter zu verfolgen, auch im Hinblick einer serienmässigen Verwendung.