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Gassner trotzt dem Pech

Von Toni Hoffmann
Gassner kämpfte sich im Elsass ins Ziel

Gassner kämpfte sich im Elsass ins Ziel

Hermann Gassner jr. hat am letzten Tag des französischen WM-Laufes im Elsass noch einmal sein Können gezeigt.

Hermann Gassner jr/Katharina Wüstenhagen wurden im BRR-Mitsubishi Lancer IX immer wieder zurückgeworfen, sie bewiesen aber grosse Klasse und auch Moral. Das Drehbuch hätte heute nicht besser geschrieben worden sein – und was für ein Tag für die Red Bull Rallye-Piloten: Loeb wurde Weltmeister, und Sandell erzielt im Skoda Fabia S2000 seinen zweiten Sieg in Folge in der Super 2000-WM.

Es war die bislang schwerste Prüfung für eines der grössten Talente, nicht nur im deutschen Rallyesport. Hermann Gassner jr wurde bei seiner ersten Rallye de France immer wieder zurückgeworfen, durch Pech und technische Probleme. Aber der junge Bayer blieb unbeeindruckt und fuhr seine mit Sicherheit beste Rallye seiner Karriere, bei schwierigsten Bedingungen und trotz moralischer Rückschläge.

Was der Red Bull Pilot zwischen WP 1 und WP 16 zeigte, war meisterlich und bewies grosse fahrerische Klasse und auch Reife. Gassner jun./Wüstenhagen waren zeitenmässig vorne mit dabei, konnten sich in der WM-Elite behaupten. Einige Top-Zeiten, auch am letzten Tag dieser WM-Prüfung, liessen die Rallye-Experten immer wieder aufhorchen.

Die vorletzte Prüfung – Bitche 2 – musste vom Veranstalter aufgrund des grossen Publikumsaufkommens abgesagt werden, und so ging es zur letzten SP 20 in Haguenau – der Geburtsstadt des siebenfachen Rallye-Weltmeisters Sebastien Loeb, der sich dort mit seinem Sieg zum Champion krönte. Gassner kam sicher ins Ziel und belegte schliesslich noch den fünften Platz in der Gruppe N-Wertung.

BRR-Teamchef Raimund Baumschlager: «Das war eine grosse Darbietung vom Hermann. Trotz der Probleme hat er seine Lektion bestens gelernt, sich in allen Belangen stark verbessert. Ich kann es nur immer wieder sagen – das Wichtigste ist seine Lernkurve, und die zeigt ganz nach oben.»

Gassner: «Es ist natürlich nicht leicht, diese Enttäuschungen immer wieder zu verarbeiten, aber ich denke, es ist uns ganz gut gelungen. Wir sind unser Tempo gegangen und das war sehr ok – und, wir haben hier im Elsass wieder enorm viel gelernt, und irgendwann können wir das mit Sicherheit umsetzen, auch wenn wir ergebnismässig mit leeren Händen dastehen.»

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